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Nicht ganz volles Haus im Casino am Alex

Mit drei Vorrundentagen startete das zweite Deepstack-Turnier 2010 im Casino Berlin am Alex. Von 13. bis 15. Mai standen pro Spieltag je 55 Turnierplätze zur Verfügung. Die Deepstack-Turniere im Casino am Alex sind wegen ihrer spielerfreundlichen Struktur sehr beliebt. Mit 10.000 Startchips, 30 Minuten-Intervallen und sehr moderaten Blindsteigerungen lässt es sich – zumindest während der frühen Levels – sehr gut strategisch pokern.

Während frühere Turniere immer recht schnell ausgebucht waren (allerdings mit nur zwei Vorrundentagen), nahmen diesmal „nur“ 129 Spielerinnen und Spieler teil, die Platzkapazität wurde somit zu 78% ausgenutzt und der Preispool betrug 25.800 €.

Für das Finale am Sonntag, den 16. Mai, qualifizierten sich drei Teilnehmerinnen und 41 Teilnehmer. Die Chipstacks rangierten dabei von 87.800 bis hinunter zu 7.400 mit 29.318 als Durchschnittswert. 13 der FinalistInnen würden ins Geld kommen.

Der Finaltag begann um Punkt 16:00 Uhr mit Blinds von 500/1000 und einem Ante von 100. Die FinalistInnen wussten zwar alle, wie Turnierpoker gespielt wird, aber die Shortstacks (ca. 8.000 Chips) konnten bei diesen Einsatzhöhen nicht lange überleben und fielen dementsprechend früh aus dem Turnier.

Klares Turnierhighlight war am Sonntag das Comeback von Artur Spiewak, einem Berliner Regular. Wieder einmal hat der alte Spruch „All You Need is a Chip and a Chair“ seine Gültigkeit bewiesen. Artur hatte sich einen ansehnlichen Stack von ca. 130.000 Chips aufgebaut, musste dann aber in zwei unglücklichen Händen über zwei Drittel abgeben. Dann callte er mit die 39.000er Bet eines Spielers, der mit QQ all in gegangen war. Im Flop kam sofort eine Queen für das Set. Keine weitere Hilfe für Artur, der anschließend mit 300 Restchips gecrippled war.
Direkt nach dieser Key-Hand kam es zum Race for Chips, die Blinds im neuen Level gingen auf 2.500/5.000 mit 500 Ante. Artur gewann im Race for Chips und konnte nun gerade noch die Ante zahlen. Nach den Regeln des Casino Berlin spielte er für den „Main-Pot“ bestehend aus 10 Antes entspr. 5.000 Chips. Was passierte? Artur gewann den Mainpot mit auf einem Board von X X.
Anschließend kam ein unglaublicher Lauf, bei dem sich Artur in ca. einer halben Stunde wieder auf knapp 90.000 Chips (etwas unter Average) aufbaute. Er hielt noch eine Weile durch und erreichte einen wohlverdienten 12. Platz mit einem Preisgeld von 460 €.

Das Turnier sollte bis kurz nach zwei Uhr am nächsten Morgen gehen. Es kam zu einem Deal der letzten drei Spieler. Das verbliebene Preisgeld wurde proportional zur Stackgröße auf die drei letzten verteilt, zwei Spieler hatten allerdings nahezu gleiche Stacks. Um einen tatsächlichen Gewinner zu ermitteln, wurden aus dem übrigen Preispool für den 1. noch 600 € ausgespielt. Torsten Otte gewann in der Finalen Hand mit gegen Manuel Bednorz‘ (Board ).

1 — Torsten Otte — 5.700 €
2 — Manuel Bednorz — 5.100 €
3 — Nils Schöndube — 4.100 €
4 — Fabrice Lenske — 2.200 €
5 — Bernhard Gülzow — 1.850 €
6 — Rainer Gottlieb — 1.550 €
7 — Olaf Sagorski — 1.290 €
8 — Danijel Zadravec — 1.060 €
9 — Rene Gerasch — 850 €
10 — Erik Münchemeyer — 680 €
11 — Patrick Paulsen — 550 €
12 — Artur Spiewak — 460 €
13 — Tomas Becker — 410 €


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