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Norwegen verbannt Online-Poker

Es ist ein Thema, das einfach nicht zur Ruhe kommen will. Nun hat auch die norwegische Regierung ein Gesetz ähnlich dem Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) der USA beschlossen. Online-Spielen soll damit per Gesetz verboten werden.

Gerade bei den Nordländern trifft so ein Verbot hart. Denn wie jeder weiß, sind vor allem die Skandinavier spielbegeisterte Völker. Einige der besten Spieler der Welt kommen aus Norwegen, allen voran Annette Obrestad, Thor Hansen, Johnny Lodden oder auch Trond Eidsvig.

Noch haben die Norweger eine Galgenfrist, denn erst mit Ende 2009 soll es den Banken und Finanzinstituten untersagt werden, Transaktionen mit Online Gambling Seiten durchzuführen. Wie auch in anderen Ländern ist man sich in Norwegen bewusst, dass man gegen die Gambling Anbieter selbst nichts ausrichten kann und greift deshalb von Seiten der Finanz ein. Zwar ist Norwegen kein Mitglied der Europäischen Union (EU), aber sehr wohl im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Auch dieser steht für einen freien Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb Europas. Wird nun europäischen Online-Anbietern die Zugänglichkeit des norwegischen Marktes verwehrt, so wird dies sicherlich Unstimmigkeiten hervorrufen. Die EU hat schon mehrfach ihr Missfallen gegenüber der Online-Gaming Regelungen ausgesprochen. Allerdings gab es bislang in keinem Staat ein Overruling. Und so wird auch Norwegen durch die EWR-Regelungen keine ernsthaften Probleme bekommen.

Der norwegischen Regierung ist aber auch durchaus bewusst, dass die Umsetzung des Online-Banns sehr schwer umzusetzen sein wird. Bleibt nur die Frage, warum man ein solches Gesetz dann überhaupt beschließt und nicht nach konstruktiveren Lösungsansätzen wie dem italienischen Lizenzmodell sucht.


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