Die Eidgenössischen Nachbarn sind uns in Sachen Pokerveranstaltungen weit voraus. So wie es nun aussieht, wird auch bald Online-Poker in der Schweiz erlaubt sein. Laut Vorschlag der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) soll man in einem Lizenzmodell Online-Poker in der Schweiz legalisieren.
Frei zugänglich soll der Markt für die Online-Anbieter nicht werden. Denn die Unternehmen werden ähnliche Auflagen wie die Schweizer Spielbanken erhalten. Darüber hinaus soll eben durch speziell vergebene Lizenzen nur ein bestimmtes Maß an Glückspiel legal werden und damit eine Werbeschlacht um den Schweizer Spieler verhindern.
Der Bundesrat hat deshalb das Eidgenössische Polizei- und Justizdepartement (EPJD) damit beauftragt, auf der einen Seite Regeln und Möglichkeiten zu finden, das übermäßige Angebot an Glücksspielen eindämmen zu können, und auf der anderen Seite auch andere Unternehmen durch Lizenzen zu legalisieren. Die beiden Schritte müssen einher gehen, denn ist es ohnehin für alle Unternehmen möglich, ihr Online-Angebot an den Schweizer zu bringen, dann wird sich niemand um eine Lizenz bemühen.
Zeitrahmen gibt es für die Legalisierung allerdings keinen. Alles wartet nun darauf, bis alle gesetzlichen und technischen Vorbereitungsarbeiten erledigt sind, ehe die Schweizer dann hochoffiziell und ganz legal pokern dürfen. Denn es sich doch davon auszugehen, dass sich die großen Online-Anbieter so bald als möglich um eine entsprechende Lizenz kümmern werden. Italien hat schon gezeigt, dass dieses System funktionieren kann.
Deutschland hinkt eindeutig hinterher. Wenn es um Poker oder andere per Gesetz definierte Glücksspiele geht, dann geht in der Republik gar nichts mehr. Schade eigentlich, denn alleine der finanzielle Aspekt eines Lizenzmodells könnte für die Regierung interessant sein.