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Black Friday – John Campos muss für drei Monate ins Gefängnis

Bei den Anklagen im Rahmen des Black Friday gibt es den ersten Schuldspruch. Richter Lewis A. Kaplan schickt John Campos für drei Monate hinter Gitter. Damit hat Kaplan trotz Bedenken von einer harten Strafe abgesehen und Campos kommt mit einem blauen Auge davon.

John Campos war der stellvertretende Vorsitzende der SunFirst Bank. Dieses Finanzinstitut ermöglichte es, Kunden von Online Poker Plattformen ein- und auszuzahlen. Dieser Verstoß gegen Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) wurde John Campos als Verantwortlichen angekreidet. Allerdings haben die Verhandlungen bisher gezeigt, dass die Staatsanwaltschaft in Manhattan gerne dazu bereit ist, Deals zu akzeptieren und ein Auge zudrückt, wenn sich die Angeklagten für schuldig bekennen.

Zusammen mit seinem ehemaligen Partner Chad Elie gehörte Campos zu den ersten Personen, die verhaftet und dem Richter vorgeführt wurden. Campos ist nun der Erste, dessen Fall abgeschlossen ist. Die drei Monate Gefängnis und ein lebenslanges Berufsverbot als Bänker sind eine recht milde Strafe. Zwischenzeitlich drängte Richter Lewis A. Kaplan auf eine härtere Strafmaßnahme, doch Preet Bharara, Arlo Devlin-Brown und Andrew D. Goldstein von der Staatsanwaltschaft sprachen sich für ein mildes Urteil aus.

Generell scheint das Department of Justice (DoJ) eher daran interessiert zu sein, die Fälle schnell zu den Akten zu legen. Chad Elie bekannte sich Ende März 2012 für schuldig und kam mit einer $500.000 Strafe davon. Zusätzlich erwarten ihn noch bis zu zwölf Monate Gefängnis. Das Urteil wird demnächst gesprochen. Bradley Franzen, der sich bereits im Mai 2011 für schuldig bekannte, wartet ebenfalls noch auf ein Urteil. Wie man munkelt, ist der ehemalige Finanzdienstleister auch einen Deal eingegangen und wird wie Elie und Campos glimpflich davon kommen.

Demnächst erwartet auch Brent Beckley seinen Schuldspruch. Beckley ist der Stiefbruder von Tom Scott (Mitgründer von Absolute Poker) und war Vizepräsident bei AP. Richter Kaplan wies im Vorfeld darauf hin, dass er die von der Staatsanwaltschaft vorgeschlagenen 12 bis 18 Monate für zu gering hält. Ursprünglich sollte das Urteil am 28. Juni gefällt werden, doch aufgrund der drohenden höheren Strafe versuchen Beckleys Anwälte zusammen mit der Staatsanwaltschaft einen Weg zu finden, Kaplan von der Mindeststrafe zu überzeugen.

Zu guter Letzt muss man natürlich auch Isai Scheinberg erwähnen. Wie Insider aus den Kreisen der Staatsanwaltsschaft in Manhattan berichten, soll die Klage gegen den PokerStars Gründer nicht vor Gericht kommen. Grund sei die Einigung mit dem DoJ. PokerStars übernimmt dafür Full Tilt Poker und zahlt die geprellten Kunden von FTP aus. Ob an diesem Gerücht etwas dran ist, soll sich Anfang Juli zeigen.


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