News

USA – neuer Entwurf des Poker Gesetz von Reid und Kyl

Aufatmen bei den amerikanischen Grindern. Im neusten Entwurf des Online Poker Regulierungsgesetz der Senatoren Harry Reid und Jon Kyl sollen Spieler, die auf nicht lizenzierten Websites spielen, keine Strafen erhalten.

Während es auf Ebene der Bundesstaaten schon einige Fortschritte zu verzeichnen gibt, wird auf Bundesebene noch über Gesetzesentwürfe diskutiert. Der erfolgversprechendste Vorschlag ist weiterhin die ‚Reid & Kyl Bill‘.

Bereits vor einem Monat gab es erste Details zum The Internet Gambling Prohibition, Poker Consumer Protection and Strengthening UIGEA Act of 2012. Nun gibt es einen neuen Entwurf, der durch die Poker Player Alliance und QuadJacks.com publik gemacht wurde.

Viel hat sich nicht geändert, doch zumindest sollen nun Spieler, die auf vermeintlich illegalen Poker Rooms spielen, nicht bestraft werden. Weiterhin vorgesehen sind jedoch Strafen für Anbieter, die nach dem Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA) aktiv in den USA waren.

Solche Pokerräume sollen zuerst fünf Jahre warten, bis sie sich für eine Lizenz bewerben können. Allerdings ist für Firmen, die noch keine Glücksspiellizenz in den Vereinigten Staaten besitzen, ohnehin eine zweijährige Wartezeit geplant, sodass für die meisten wohl nur eine Partnerschaft mit einem Casino Konzern infrage kommt.

Ebenfalls nicht neu, jedoch entscheidend, ist die Beschränkung des Spielerpools. Während einige Entwürfe – wie beispielsweise der aus New Jersey – durchaus vorsehen, dass es einen geteilten Spielerpool mit anderen Ländern gibt, sieht die Reid & Kyl Bill eine Insellösung vor. Damit wären die Amerikaner zwar online, jedoch getrennt vom Rest der Pokerwelt.

Spannend sind derzeit vor allem die politischen Spielchen um den Gesetzesentwurf herum. Senator Harry Reid stammt aus Nevada und sieht seinen Heimatstaat als Hauptsitz des Online Pokers. Andere Staaten wollen jedoch auch ein Stück vom Kuchen und so kommt es schnell zu Problemen.

Doch auch in Nevada selbst herrschen Unstimmigkeiten. Derzeit liefern sich Dean Heller und Shelley Berkley ein politisches Kopf-an-Kopf Rennen. Heller (Republikaner) hat lange Zeit Harry Reid (Demokrat) unterstützt, würde jedoch bei einem Wahlsieg gegen Shelley Berkley den Republikanern eine Mehrheit in Nevada geben und dies würde Reid einiges an Einfluss kosten.

Berkley wiederum ist zwar Demokratin, jedoch nicht unbedingt eine Unterstützerin von Jon Kyl (Republikaner), der 2006 maßgeblich am UIGEA beteiligt war. Shelley Berkley stimmte gegen den UIGEA (als einzelnes Gesetz) und unterstützte im vergangenen Jahr die ‚Barton Bill‘ (HR 2366).

Ohnehin gibt es ein großes Problem für den Entwurf von Reid & Kyl. Sollte dieses Gesetz nicht bald verabschiedet werden, nehmen noch mehr Bundesstaaten die Regulierung in die eigene Hand und eine bundesweite Kontrolle wäre nicht so einfach umsetzbar.

Dean Heller will im Falle eines Wahlsieges eine Poker Regulation auf Bundesebene noch in der kommenden ‚Lame Duck Session‘ durchboxen, doch Experten sehen diese Einschätzung als äußerst optimistisch an.


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments