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Black Friday – Lederer, Ferguson, Furst und PokerStars beantragen Klageabweisung

Bei den Anklagen im Rahmen des Black Friday gibt es ein paar Meldungen. Am Montag haben Howard Lederer, Rafe Furst und Chris Ferguson eine Abweisung der Klage beantragt. Ebenfalls eine Ablehnung der Klage scheint PokerStars beantragt zu haben.

Die Schriften sind auf Justia.com einsehbar jedoch außer für angehende Anwälte und ambitionierte Juristen wohl eher uninteressant. Howard Lederer beansprucht Klageabweisung, da es zum einen keine Beweise gäbe, dass er am Betrug der Kunden beteiligt war, zum anderen gibt der 47-Jährige an, das Angebot von Full Tilt Poker würde nicht unter den Illegal Gambling Business Act (IGBA) fallen.

Obwohl die Regierung behauptet, dass Lederer an einem [Ponzi] Schema beteiligt war, um FTP-Kunden zu betrügen, sind sachliche Anschuldigungen nirgends [in der Anklage] zu finden. […] Der Kläger gibt an keiner Stelle an, dass Lederer über die vermeintliche Verschleierung der Transaktionen bei FTP Bescheid wusste oder beteiligt war. […] [Der IGBA] wurde noch niemals bei reinen Poker Clubs und schon gar nicht bei Internet Poker Firmen, deren Hauptquartier und Betrieb komplett außerhalb der USA liegt, angewendet.

Rafe Furst, der für sich und seine Firma Telamonian Ajax Trust, Anträge zur Abweisung der Klage einreichte, behaart auf ähnlichen Punkten. Der Dritte im Bunde ist Chris Ferguson. Laut der beiden Schreiben schließt sich Ferguson der Klageabweisung von Lederer an.

Spannend sind jedoch fünf Dokumente, die bereits eingereicht wurden, jedoch noch nicht bei Justia.com einsehbar sind. Zumindest eines davon soll von PokerStars stammen und sich ebenfalls um eine Abweisung der Klage drehen.

Im 2+2 Forum wurde zuerst wild spekuliert, dass dies bedeuten muss, dass der Übernahmedeal  geplatzt sei. Doch ‚Diamond_Flush‘ – die Dame, die den gleichnamigen Nachrichten Blog führt – gab an, dass dieser Schritt keineswegs ein Zeichen für ein Scheitern des Deals ist. Alle Angeklagten mussten eine Frist einhalten und all diese Schritte seien nötig, damit die Aktiva von FTP veräußerbar sind. Natürlich lässt sich nun kein Umkehrschluss ziehen und dies als Bestätigung für einen Aufkauf von Full Tilt Poker sehen.

Nichtsdestotrotz scheint es voranzugehen. Das zeigt auch noch eine Nachricht ‚am Rande‘. Die Staatsanwaltschaft rund um Preet Bharara hat sich erneut für Brent Beckley stark gemacht. Anwalt Arlo Devlin-Brown schrieb an Richter Lewis A. Kaplan, dass Beckley sich freiwillig gestellt hat, einsichtig sei und es keinen Beweis gäbe „Beckley hätte mit Absicht finanziellen Schaden für Banken“ herbeigeführt. Daher soll Brent Beckley für lediglich 12- 18 Monate hinter Gittern.

Richter Kaplan, der immer wieder durchscheinen lässt, dass ihm die unzähligen Deals ein Dorn im Auge sind, sieht für Beckley mehr als nur die Mindeststrafe vor. Allerdings hat Kaplan schon einmal nachgegeben. In der Verhandlung bei John Campos rügte er die Staatsanwaltschaft mit „Im Grunde sehen sie doch von einer Strafverfolgung ab?„, entschied jedoch am Ende im Interesse der Staatsanwälte und Campos erhielt eine Haftstrafe von lediglich drei Monaten.

Update 11.07.12 – 8 Uhr (Original Meldung vom 10.07.12 15 Uhr):

Hier die beiden Dokumente ‚von‘ PokerStars.

201- Motion to Dismiss Filed by Oldford Group

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202 – Memo of Law in Support of MTD by Oldford Group

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