Pokerstars

Poker-Edge stoppt Data Mining bei PokerStars

Recht überraschend hat Poker-Edge das Auswerten von PokerStars Spielen beendet. Die Data Mining Website reagiert damit vermutlich auf das Vorgehen des Online Poker Rooms gegen Poker Table Ratings.

Die Diskussion über Data Mining ist spannender denn je. Vergangene Woche hat PokerStars eine Unterlassungsforderung an Poker Table Ratings gesendet. Data Mining verstößt gegen die AGB des Pokeranbieters und PTR verkauft zudem fremde Daten, sodass auch ein Fall von Urheberrechtsverletzung vorliegt. So zumindest die Meinung von PokerStars, die auch bekanntgaben, dass man diesen Standpunkt notfalls durch juristischen Beistand vertreten lässt.

Die Serverbetreiber von PTR erhielten ebenfalls eine Unterlassungsforderung und nahmen PTR vom Netz. Es dauerte ein wenig, doch PTR ging wieder online sperrte jedoch noch am selben Tag alle Profile von PokerStars-Spielern. Nun müssen Spieler, die ihre Daten veröffentlicht haben wollen, sich auf der Website freischalten lassen.

Poker-Edge folgt nun seinem Konkurrenten. Zuerst wurde auf der Website die “Spieler suchen“-Funktion entfernt. Wenig später wurde PokerStars aus der Liste der unterstützten Pokeranbieter genommen. Die Software von Poker-Edge steht bei PokerStars auf der Black List und die Nutzung ist daher verboten. Im Forum von Poker-Edge gibt es jedoch eine Anleitung, wie man die illegale Software dennoch nutzen kann.

Während das Aufzeichnen der eigenen Spiele erlaubt ist, stellt das Datensammeln im großen Stil (Data Mining) oder das Tauschen von Spielerdatenbanken einen Verstoß gegen die AGB der meisten Anbieter dar. Dennoch gibt es Data Mining Websites , die viel Geld mit den Spielerinformationen machen. Die Poker Rooms können nur selten etwas dagegen machen.

Während die Pokeranbieter einen klaren Standpunkt vertreten, gibt es auch Stimmen aus der Industrie, die Data Mining für wichtig halten. Nicht selten konnte die Pokercommunity Betrüger oder Bots mithilfe von solchen Daten entdecken. Hier muss man allerdings auch erwähnen, dass in den meisten Fällen, die Daten von einzelnen Spielern – welche gegen keine AGB verstoßen – gereicht haben, um den Stein ins Rollen zu bringen.

Nachtrag: MarketPulse (PokerListings) hat ebenfalls keine PokerStars Hände mehr in der Datenbank


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