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Poker Gossip: Borgata will Ivey Low Stakes spielen lassen

Phil Ivey muss mehr als $10 Millionen an das Borgata Hotel Casino & Spa in Atlantic City zahlen. Der Poker-Pro will das Urteil anfechten und verzögert daher die Zahlungen. Das Casino hat Ivey nun empfohlen, lieber kleine Online-Turniere anstelle der High Roller zu spielen.

Im Rechtsstreit zwischen Marina District Development LLC und Superstar Phil Ivey tut sich etwas. Die Mutterfirma des Borgata legte Anfang des Monats beim Gericht Beschwerde ein.

Der Grund hierfür sind Iveys Versuche die Rückzahlung der $10,13 Millionen an das Casino zu Verzögern. Der Grinder plant, den Fall vor die nächste Instanz zu bringen. Seine Anwälte begründeten das Verweigern der Zahlungen damit, dass der Betrag „eindeutig verheerende Auswirkungen“ auf Iveys Arbeit haben würde.

Die Rechtsvertreter des US-Amerikaners gaben zudem an, dass das Casino finanziell gut dasteht und es verkraften kann, auf ein endgültiges Urteil zu warten. Die Kläger argumentierten daraufhin mit einer ähnlichen Logik.

Vor Gericht gaben die Anwälte des Casinos nun an, dass Phil Ivey seine Rückkehr an die Live-Szene feierte, die Triton Poker Series in Montenegro und Jeju sowie die World Series of Poker 2018 spielte, darunter auch das $1.000.000 Big One for One Drop.

Damit ist klar, dass Ivey die nötigen Mittel hat, um das Geld zurückzuzahlen. Die Kläger ließen es sich auch nicht nehmen und wiesen den Poker-Pro darauf hin, dass es nicht immer Super High Roller sein müssen.

Iveys Fähigkeiten und Erfolg als professioneller Pokerspieler sind wohl dokumentiert […] Antrittsgebühren für andere Pokerturniere liegen weit unter $10.000 und man kann Online Poker spielen mit anfänglichen Einzahlungen von weniger als $100. Er läuft keine Gefahr, am Pokerspiel gehindert zu werden“.

Der Rechtsstreit zwischen dem Borgata und Phil Ivey, zieht sich seit über vier Jahren. Das Casino verklagte den Poker-Pro und Cheung Yin „Kelly“ Sun, da die Beiden in 2012 beim Baccarat mit angeblich unfairen Mitteln groß abräumten.

Sun gilt als die Königin von Edge Sorting und kann auf der Rückseite der Karten minimale Abweichungen im Druck erkennen und somit sehen, ob eine Karte niedrig oder hoch ist. Obwohl Edge Sorting keine Gewinngarantie darstellt, kann damit der Hausvorteil zunichtegemacht werden.

Phil Ivey und Cheung Yin Sun scheiterten bei einem ähnlichen Fall vor dem Obersten Gerichtshof in London. Dort drehte es sich um Gewinne in Höhe von £7,7 Millionen, die Genting Casinos UK Ltd nie auszahlte.

Im Fall in den USA ist das letzte Urteil noch nicht gesprochen. Ende März entschied ein Richter, dass Kartenhersteller Gemaco für die fehlerhaften Karten verantwortlich ist. Da der Druck innerhalb der Toleranzgrenze lag, musste das Unternehmen allerdings nur für eine Schadenssumme in Höhe von $26,88 aufkommen.

Dieses Urteil ist insofern wichtig, da Marina District Development LLC neben Ivey und Sun auch Gemaco verklagte. Nun kann der Fall geschlossen werden, was es Ivey erlaubt in Revision zu gehen.


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