News

Poker-Legende Phil Hellmuth inspirierte US-Senator Ted Cruz

  • Politik trifft Poker: Phil Hellmuth brachte Senator Ted Cruz auf die Idee, jedem Baby 1.000 US-$ Startkapital zu schenken.
  • Trump-Konten für Babys: Jedes in den USA geborene Kind soll ein staatlich gefördertes Investitionskonto mit 1.000 US-$ Startkapital bekommen.
  • Soziale Schieflage befürchtet: Ohne weitere staatliche Einzahlungen könnten ärmere Familien kaum vom Programm profitieren.

Bei der World Series of Poker 2025 sorgte ein ungewöhnliches Gespräch zwischen Phil Hellmuth und Daniel Negreanu für Aufsehen: Der „Poker Brat“ erzählte, dass er gemeinsam mit US-Senator Ted Cruz an einer politischen Idee beteiligt war. 

US-Senator Ted Cruz im Porträt.
Phil Hellmuth könnte Millionen Babys zu einem Geldsegen verhelfen.

 

Bei einer privaten Pokerpartie habe Hellmuth dem republikanischen Politiker den Vorschlag unterbreitet, jedem in den USA geborenen Kind ein Startkapital von 1.000 US-$ (ca. 870 €) zu schenken. Die Idee konkretisierte sich später als Gesetzesvorschlag namens „Invest America Act“. Cruz griff das Konzept begeistert auf und reichte es wenige Wochen später im US-Senat ein.

Das Konzept der „Trump Accounts“

Inzwischen ist das Vorhaben unter dem Namen „Trump Accounts“ Teil eines umfassenden Steuer- und Ausgabenpakets der Republikaner. Ziel: Jeder in den USA geborene Säugling mit gültiger Sozialversicherungsnummer soll bei Geburt ein staatlich gefördertes Investitionskonto erhalten, ausgestattet mit 1.000 US-$. 

Dieses Konto ist steuerbegünstigt und soll langfristig Vermögen aufbauen, investiert wird in einen nicht näher spezifizierten Aktienindexfonds. Ab dem 18. Lebensjahr können die Begünstigten einen Teil der Mittel beispielsweise für Bildung oder den Hauskauf nutzen, mit vollständigem Zugriff ab 31.

Wirtschaftliche Chancen oder neue Ungleichheit?

Kritiker wie Madeline Brown vom Urban Institute sehen das Projekt nicht nur positiv. Zwar sei das Ziel ehrenwert, doch könnte das System bestehende Wohlstandsunterschiede weiter verschärfen. 

Während wohlhabendere Familien regelmäßig bis zu 5.000 US-$ pro Jahr zusätzlich in die Konten ihrer Kinder einzahlen könnten, sei dies ärmeren Haushalten meist nicht möglich. 

So würde die Initiative ohne regelmäßige staatliche Zuschüsse für viele Kinder lediglich ein kleiner Einmalbetrag bleiben. Vorschläge für eine progressivere Struktur, ähnlich wie bei den „Baby Bonds“-Initiativen demokratischer Abgeordneter, wurden bisher nicht aufgegriffen.

Unterstützung aus Politik und Wirtschaft

Trotz Kritik erfährt das Vorhaben breite Unterstützung innerhalb der republikanischen Partei, nicht zuletzt durch US-Präsident Donald Trump, der persönlich Einfluss auf den Gesetzgebungsprozess nahm. Auch Unternehmer wie Michael Dell kündigten bereits an, eigene Beiträge für Kinder ihrer Angestellten zu leisten. 

Senator Cruz sieht darin nicht nur eine Maßnahme zur Förderung der Eigenverantwortung, sondern auch ein Instrument, um junge Menschen stärker in den Kapitalmarkt zu integrieren. Sein Ziel: „Jedes Kind soll sich als Kapitalist fühlen.“


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments