- Schockierende Tat: Poker-Spieler Scotter Clark soll einen Mann niedergestochen und eine Frau mit dem Auto überfahren haben.
- Bekanntes Gesicht: Clark trat jahrelang als „Poker-Pirat“ bei der WSOP auf und gewann über 500.000 US-$.
- Dubioses Vorleben: Vorstrafen wegen Drogenhandels und Beteiligung an betrügerischem Online-Poker belasten seine Vita.
Der als „Poker-Pirat“ bekannt gewordene Spieler Scotter Clark wurde am Montag in Tulsa, Oklahoma, festgenommen. Medienberichten zufolge soll Clark versucht haben, eine Frau auf einem Parkplatz sexuell zu nötigen.
Als ein Begleiter der Frau dazwischen ging, soll Clark diesen mit einem Messer in Kopf und Brust gestochen und die Frau anschließend mit seinem Pickup-Truck beim Rückwärtsfahren erfasst haben. Beide Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden, befinden sich aber nicht in Lebensgefahr.
Festnahme nach Flucht – Clark bestreitet Vorwürfe
Ein Zeuge alarmierte sofort die Polizei und konnte das Kennzeichen des Fahrzeugs weitergeben. Die Beamten nahmen Clark noch am selben Abend fest. Der 51-jährige aus Iowa behauptete laut Polizei, es habe sich um eine Auseinandersetzung nach einem angeblichen Einbruch in sein Auto gehandelt.
Die Staatsanwaltschaft erhob inzwischen Anklage wegen zweifacher gefährlicher Körperverletzung. Clark wurde im Tulsa Municipal Jail inhaftiert.
Vom WSOP-Exzentriker zum Problemfall
Scotter Clark ist in der Pokerszene kein Unbekannter, denn er trat immer wieder bei der World Series of Poker (WSOP) in Erscheinung – und zwar in voller Piraten-Montur inklusive Requisiten. Inzwischen belaufen sich seine Live-Turniergewinne laut The Hendon Mob auf über 500.000 US-$ (ca. 436.000 €). Trotz eines WSOP-Hausverbots im Jahr 2022, das wegen angeblich mitgeführter Spielzeugwaffen ausgesprochen wurde, trat er 2024 offenbar erneut bei Circuit-Events an.
Die aktuellen Vorwürfe sind derweil nicht Clarks erste Probleme mit dem Gesetz. Bereits im Jahr 2000 wurde er wegen Drogenhandels zu 15 Jahren Haft verurteilt. Zudem geriet er 2021 wegen eines mutmaßlich betrügerischen Online-Poker-Angebots in die Kritik. Das System lief über die unsichere Plattform „Poker Mavens“ und soll es ermöglicht haben, Karten anderer Spieler einzusehen. Viele Spieler, so heißt es, seien um hohe Beträge von bis zu 30.000 US-$ (ca. 26.000 €) geprellt worden. Die Plattform verschwand schließlich spurlos.