Bei dem Mainevent der CAPT Baden (Buy-In: €550+50) ereignete sich folgende Hand am Day 2:
Stack der involvierten Spieler:
Du bist am Button: 985k
Spieler im BB: 750k
Infos zum Turnier:
40-minütige Level
8-max, wobei ihr seid nur zu 7t am Tisch
Ihr seid noch 23 Spieler left.
Der Average liegt bei ca. 800k
Du hast bereits € 1.730 fix. Der 17. bekommt € 2.100.
Infos zu Deinem Gegner:
Er ist ein sehr guter Wiener Regular. Er hat vor ein paar Händen mit TPTK einen sehr guten Call am River gemacht, wobei sein TPTK in diesem Fall nur als reiner Bluffcatcher gut war. Er hat dabei die Range des Gegners laut analysiert. Anhand seiner Analyse bestätigt sich Deine Einschätzung, dass er ein sehr guter Spieler ist. Er kennt Dich von früher, wobei er Dich als einen tighten Spieler einstuft.
Bei einem 8-max Tisch, wo nur mehr 7 Spieler am Tisch sind, folden alle Spieler zu Dir am Button bei Blinds 10k/25k/BB Ante 25k. Du raist mit
auf 65k, der Spieler im SB foldet und der Spieler im BB callt.
Den Flop
checkt Dein Gegner, Du bettest 65k und Dein Gegner callt.
Den Turn checkt Dein Gegner, Du bettest 130k und Dein Gegner callt.
Den River checkt Dein Gegner.
Ich habe nun die folgenden Fragen an Dich:
1.) Was machst Du am River?
2.) Wie hättest Du diese Hand bis zum Turn gespielt?
3.) Welche Range gibst Du Deinem Gegner?
Preflop raise size ist in der phase des Turniers eigentlich eher 2-2.2 BB die Regel, ist 2.6 BB Deine Standard-Raisesize, oder varierst Du diese nach Position bzw. Art der Hände?
35k flop bet auf dem trockenen board reicht vollkommen aus.
Turn ist für mich immer check-behind, mit dem raise vom button, ist Deine range viel zu groß, als das Du da häufig genug einen fold bekommen wirst. Wenn dann bette ich hier größer so in etwa 80% potsize also ca. 200k (oder aber 150k mit einem preflop raise 55k und conti bet 35k).
Gegner hat hier nach dem er den Turn callt sehr häufig 9x, 22-88 und Ax.
River einfach check-behind, bekommst eigentlich nur noch die Ax Hände zum folden.
Ich mache es vom Spielertyp speziell im BB abhängig.
Je tighter, desto kleiner.
Bei diesem Spieler habe ich höher geraist, da er gerne die Blinds verteidigt. Ich wollte nicht gegen any 2 spielen 😉
Mit JT spiele ich in position lieber gegen any 2 als gegen seine gecapte top 20-25% range.
Anstatt der raise Grösse würde ich meine opening range an die Tendenz wie leicht jemand aus den blinds callt anpassen, also gegen genannten Gegner tighter raisen, wobei JT immer noch ein raise am button wäre.
1) All In
2) genauso;
3) von A3, A8, bis hin zu Pockets 55-99
1. Ich checke behind und gestehe mir ein, dass ich verloren habe
2. Ich hätte auf dem Flop behind gecheckt. Am Turn geschaut, was er macht. Wenn er gebettet hätte, dann zu 85% gefoldet, da keine großen Optionen außer Overcards.
3. Selbst wenn er die 3 hat und ein guter Spieler ist, dann callt er eine bet auf dem River. Du kannst natürlich auch den K repräsentieren. Aber eine 8 ist beim BB auch drin. 85,86,87,89,108 etc. Insofern hätte ich mit J10 nie durchgeballert mit 17 Spielern left. Spätestens nach der Conti bet sollte man ohne winning draw aufgeben. Meine Meinung.
Ich blick nicht durch.
Check zur Schadensminimierung
Schwierige Sache….entweder hast du die dicken Eier und stellst Ai oder gibst auf und spielst mit 20 BB weiter.Er callt 2 bets und wird sich denken das er auf dem Board mit A High oder einem kleinen PP gut ist.Den K am River können wir gut getroffen haben….ein Ai Push sollte er mit keinem kleinen PP oder A High nicht bezahlen können.Es sei denn er trappt dich mit ner 8 und lässt dich 3 mal ballern.Ich hätte nach der Cbet die Standard ist….einfach durchgecheckt und mir einen besseren Spot gesucht.
Wenn ich am River aufgebe, dann bleiben mir noch 29 BBs.
Noch besser🫠
😉
1.) Jam oder Bet 250-350k. Sieht zwar funky aus da nicht AI zu gehen mit Pot behind, aber denke mit deinen Kx willst du da auch nicht jammen.
2.) Kleiner PF und am Flop – selbst wenn er viel defended, sehe ich wenig Grund dazu 30BB effektiv so große Sizes zu haben.
3.) In abnehmender Häufigkeit: A high, 3x, 8x, FH, Kx, PPs
Nicht sicher wo hier 4x hinkommt, hat sicher anteilig A4 aber das war’s dann auch
Problem in der Hand ist eher unsere eigene Range. Hohes raise vom Button gegen guten reg. mit 30bb im Bigblind und dann feuern wir auf dem Board durch? Wenn wir den K auf dem river Betten, nach dem der Bigblind inklusive preflop 2 mal auf 8834 bezahlt, ohne wirklichen draw auf dem Board, repräsentieren wir 8x, wovon wir weniger haben als der bb, 33,44,KJ+,AA, eventuell 99-QQ. Ist nicht sehr viel und dann ist die Frage, wie der Gegner auf unsere Bet reagiert. Hast du eine ähnliche Line schon in dem Turnier benutzt? Hat er viele showdowns von dir gesehen? Würdest du die line mit KX überhaupt nehmen? Ich hätte hier vermutlich erst den Turn gebettet, wenn er 2 mal checked, da wir auf einem 883 Board als Buttonraiser gegen seine defendingrange unseres hohen openraises keinen großen Vorteil haben.
Ich kann hier nicht genau sagen,ob ich den K barreln würde. Wenn ich denke, dass ich mit 99-QQ hier glaubwürdig valuebetten könnte, würde ich ca. 180k setzen und hoffen, dass er alles schlechtere als das foldet. All in macht für mich keinen Sinn, weil er die gleichen Hände, die ich damit zum folden bringen möchte auch auf eine kleine bet foldet und alles bessere sowieso callt. Aber ich gebe hier wohl auch eher frühzeitig auf.
Ich hätte hier sämtliche Bets kleiner gehalten.
Wie gespielt, repräsentiert der Button hier ein Overpair, aber auch 2 Bets mit AK würden zur Hand passen. Deinen Gegner sehe ich hier mit einer ähnlichen Range spielen, kein Grund für ihn hier mit JJ-bis 99 durchzudrehen. Dass er hier zweimal mit Ax diese hohen Bets callt, glaube ich aber nicht (Am Flop ok, am Turn eher nicht). AK hätte er Preflop wohl auch weiter erhöht.
Eine Falle mit AA/KK sehe ich hier auch nicht, da er damit spätestens am Turn den Pot soweit weiter aufbauen sollte, dass er am River alle Chips in die Mitte bekommen kann. Ebenso gleicher Gedanke, falls er eine 8 hält.
Daher bin ich mir sehr sicher, dass wir es hier mit einem Pocketpaar zu tun haben, dass sich durch das Board nicht weiter verbessert hat. Da wir das bessere Pocket repräsentiert haben, der K dazu unsere Range viel besser trifft als seine Range, bringe ich hier eine weitere Bet. Die Bethöhe wähle ich so, dass als würde ich einen Call haben wollen, All-In macht da keinen Sinn. Gleichzeitig muss die Bethöhe den Stack des Gegners so schwächen, dass es ihm wirklich schwer fällt zu callen.
Ich entscheide mich für 245K, einen Tick über der Hälfte seines verbliebenem Stacks. QQ ist hier die Hand in des Gegners Range, die mir als einzige Sorgen macht. Ich denke, die anderen Pockets werden folden.
AK beim Gegner habe ich nicht explizit erwähnt, hat er auch nur sehr selten. Und wenn doch, dann nice Hand 😉
Ich bin auf die Auflösung gespannt, wann kommt sie?
Ich tippe, Du hast gepusht und er hat mit QQ und viel Bauchweh gecallt oder hoffentlich weggeworfen 😉
Ich löse heute ganz spät am Abend auf.
Anbei die Auflösung:
Ich habe die Hand aufgegeben und der Gegner zeigte Q3 suited.
Anbei meine Gedanken zu der Hand:
Preflop:
JT am Button raise ich auf jeden Fall. Natürlich kann man kleiner raisen, aber dann callt der Spieler im BB mit noch mehr Händen.
Flop:
Ich mache auf einem gepairten Board sehr gerne die Cbet, da der Gegner selten einen Treffer hat. Über die Höhe kann man natürlich diskutieren 😉
Turn:
Der Turn ändert nichts. Ich habe mich für die Bet entschieden, denn ich habe hier meine Chance gesehen, dass ich den Gegner ohne Treffer bzw. ohne einem Paar auf der Hand zum Folden bringe. Leider hat das nicht ganz so geklappt 😛
River:
Der K trifft sehr gut meine Range. Ich habe bereits 300k vorbereitet für den 3-Barrel Bluff, allerdings bin ich am Ende zu der Entscheidung gekommen, dass die Aufgabe der Hand die beste Lösung ist. Ich habe mir die Frage gestellt ob ich z.B. mit AK den River auf diesem Board nochmals betten würde. Ich würde es nicht, denn der 8er ist in der Range vom Gegner und somit würde ich mit AK behind checken, da ich ja dann mit dem Treffer endlich Showdownvalue hätte.
Ich habe später den Gegner gefragt ob er eine Riverbet in der Höhe von ca. 300k gecallt hätte und er meinte, dass er auf jeden Fall gecallt hätte, weil er hier viel öfters den Bluff bei meiner Riverbet sieht als eine Valuehand wegen der gepairten 8. Er meinte auch, dass es einige 8er in seiner Range gibt und nach Bet am Flop und Turn wäre der Check behind mit sehr vielen Value-Händen die sicherste Line.
Mir persönlich wäre der Check mit den effektiven nuts(AK) zu tight. Dann checkst du ja auch AA auf dem River und bettest BU gegen BB auf dem Board nur mit trips+. Genauso wäre sein call mit der 3 nach deinen 3 Barrels viel zu lose, denn dann callt er quasi mit allem, was den flop bezahlt. Zudem passt es auch nicht zu der Aussage, dass er dich für tight hält. Mich würde interessieren, was deine Intention bei der turnbet war, denn wir bekommen ja keine bessere Hand zum folden, sondern bereiten ja sowohl den Bluff als auch full value mit dieser bet vor. Für mich ist die Hand bis zum Turn zu aggressiv, dafür dass sie dann beim perfekten river so passiv endet.
Die Intention meiner Turnbet war, den Pot zu gewinnen, falls der Gegner z.B. mit Ax am Flop 1 mal callt, um am River den Pot zu stehlen, wenn ich am Turn behind checke.
Natürlich muss er sagen, dass er den River auch gecallt hätte. Damit setzt er ein bewusstes Zeichen. Hintergrund: Niemand möchte gerne geblufft werden und mit so einer Aussage erhofft er sich, auch demnächst mit seinen marginalen Händen in einen möglichst günstigen Showdown zu kommen. Zur Vermutung, dass er dich tight einschätzt passt die Aussage vom Call am River nicht.
Ich denke nach wie vor auch, dass er Trips anders gespielt hätte. Da möchte er doch all seine Chips in die Mitte bekommen.
Ich sehe hier auch nicht so viele Bluffs wie er. Unsere Range wäre sicherlich ein bisschen größer, wenn wir zumindest mit einem Semibluff unterwegs gewesen sein könnten. Aber auf diesem Board ist das nicht der Fall.
Er würde bei einem Call und Verlust der Hand auf unter 8 BB zurückfallen. Ich denke nicht, dass so eine Spielweise mit einem Call am River in dieser Turnierphase für einen Pro die erste Wahl sein sollte. Der Pro möchte doch mit einem intakten Stack viel lieber selber Druck ausüben.
Mich hätte seine Intension für den Preflop-Call interessiert. Gerade bei deiner etwas höheren Bet kann man schon ab und zu mal mit marginalen Händen callen, aber dann um dich im Laufe der Hand von einer guten Startinghand, die das Board verfehlt, runter drücken zu können. Dann hätte er aber seinen 3er Treffer vernachlässigen müssen und spätestens am River selbst die Initiative übernehmen sollen. Die 3 verliert ja auch gegen sehr viele Hände den Showdown, die wir am River behind checken.
Ich denke, er hat dich da etwas an der Nase herumgeführt. Oder er hat seine Meinung innerhalb der Hand mehrmals geändert; stimmig finde ich sein Verhalten in jedem Fall nicht. Aber ich bin kein Pro 😉