Bei einem Online-MTT (Buy-In: $100+9) ereignete sich folgende Hand:
Stack der involvierten Spieler:
Du bist am Hijack : 25k
Spieler am CO: 12,5k
Infos zum Turnier:
10-minütige Level
8-max
Startdotation: 10k
Infos zu Deinem Gegner:
Keine, da er erst vor ein paar Händen zu Deinem Tisch gesetzt wurde
Bei einem 8-max Tisch folden alle Spieler zu Dir am Hijack und Du limpst mit
bei Blinds 150/300 Ante 40. Der Spieler am CO raist auf 1,2k. Die Spieler am Button, im SB und im BB folden und Du callst.
Den Flop
checkst Du, Dein Gegner bettet 1,4k und Du callst.
Den Turn checkst Du, Dein Gegner bettet 2,7k und Du callst.
Den River checkst Du und Dein Gegner pusht sofort allin.
Ich habe nun die folgenden Fragen an Dich:
1.) Was machst Du am River?
2.) Wie hättest Du diese Hand bis zum River gespielt?
3.) Welche Range gibst Du Deinem Gegner?
Puh, gelimpte QJs am HJ und das Board gegen einen unbekannten Raiser….
River folde ich, der Spot ist einfach schwer zu bluffen, wenn unsere limp/call range preflop selber viele Tx Hände hat. Er selber kann da auch TT, 9Ts,AT-JT haben, nen OP überspielen.
Ich limpe hier nicht pf.
Ich hab noch keine Hand gefunden die ich schlage aber ich hab ja noch 2 Wochen Zeit.
AQ etwas überspielt?
Nein lieber zawi, bis zu der Auflösung der Hand hast Du nur 1 Woche Zeit 🙂
Auf dem river schreit doch alles nach einem fold.
Die einzigen Hände, die wie schlagen sind ein runner flush draw. Oder extrem aggressiv gespielte aq ak qk und small pockets.
Der Gegner kann sehr gut ein pocket zum Set/ full house verwandelt haben.
Oder die Straße. Oder Aa kk qq
Ein Check Reise auf dem flop oder donk bet auf dem turn wären im Nachhinein nicht verkehrt gewesen wo man natürlich value liegen lässt. . Aber man weiß ja vorher nie wie sich das Board entwickelt.
Nahezu alle jx Kombination schlagen uns. Und nahezu alle pockets ausser 66 und kleiner.
Als mutige bluffs sehe ich AK aq kq small pockets. Bei dem dry Board.
Der Gegner muss uns ja auch irgendwas geben. Mit was callen wir da 2 mal ausser mit Treffern und vlt overcards. Und viele Trefferhände verwandeln sich in 2 pair ein full house oder Straße. Auf turn und river. Ubd bei der stack size kriegt man diese hönde eigentlich nicht rausgeblufft.
Oder so
Am River schlagen wir nur einen Bluff und wenn man die Hand so spielt wie hier, kann man eigentlich nur folden.Jetzt kommt das aber….welche Hand bettet 3 mal auf diesem Board?Entweder ein Monster 9T 88 78 oder ein bluff mit Ak AQ.So wie hier gespielt hätte ich den Hero Call gemacht,weil ich ihm nichts gebe.Ich würde QJs niemals limpen…..wobei ich sowieso nicht limpe….wenn ich eine Hand spielen möchte wird sie auch geraist oder als 3bet gespielt.Preflop Raise auf 700….bekomme ich dann ein Reraise zahle ich nur nach…..Fop T paar mit j kicker also check zum 3better oder wenn er nur das Raise bezahlt eine cbet mit 1/3 Pot.Danach neu entscheiden.
Oje.
So spielen aber wirklich fast nur Anfänger. Ich hätte Preflop selbst mit einem Raise eröffnet
und auf eine 3-Bet gefoldet. Je nach Tischaction kann man auch mal einen Limp
einstreuen. Gegen das 4BB Raise hätte ich dann aber gefoldet.
Am Flop weiß man nicht, wo man steht. Aber die Contibet sollte man bei gewählter Spielweise dann auch callen. Am Turn gibt es keine Verbesserung, der Gegner bettet. Ich würde hier easy folden.
Da ich am Turn schon gefoldet hätte, würde ich gleiches auch am River machen. Hier hätte man aber auch aggressiv rein donken können (wäre in diesem Spot aber nicht meine Spielweise gewesen). Dass der Gegner hier „sofort“ All-in pusht ist mir in diesem Spot keine Hilfe, da wir vor ihm agieren mussten und er evtl. schon genug Zeit für seine Entscheidungsfindung hatte. Wäre er zuerst dran gewesen, dann hätte man seinen schnellen Push durchaus als Schwäche auslegen können.
Die gewählte Spielweise gefällt mir gar nicht, da man hier so wirklich nur raten kann, wo man steht.
Durch einen Limp hast natürlich mehr Infos🙃,sein raise kann in Position von allen Händen kommen und nach dem Flop stehst genauso da.Wenn man solche Hände wie QJ s nicht spielt auch gegen Reraise ,dann warten wir halt nur auf AA KK QQ und lassen uns ausblinden.In hohen Blindstufen oder in einer entscheidenden Phase vom Turnier folde ich QJ s auch gegen eine 3bet.Aber nicht in der Blindstufe,ich riskiere einige Blinds und wenn ich voll treffe bekomme ich all seine chips.Deswegen am Turn in dieser Hand neu entscheiden.Auf eine grosse Turnbet hätte ich auch gefoldet.Du kannst meine Spielweise kritisieren aber bitte nicht so.
Bist du auch schon so drauf wie der „neue-alte P.“?
Erstens hat Toby gar nicht auf deinen Post geantwortet und zweitens fiel in seinem Post kein Wort über die Analysen von jemand Anderem.
Er hat lediglich seine Meinung geäußert und seine eigene Spielweise dargelegt.
Natürlich war das eine Reaktion auf meinen Post….
Dann muss er von einem Tag auf den anderen das Klicken auf den Antwortbutton verlernt haben, denn in früheren Händen hat er bei Reaktionen auf einen anderen Post ausnahmslos immer den Antwortbutton geklickt. Sogar wenn er seine eigenen Posts ergänzt hat.
bähm, ich habe hier nur meine eigene Analyse abgegeben, So wie Fonzie schrieb.
„So spielen fast nur Anfänger“, das bezog sich darauf, wie die Hand gespielt wurde, nicht auf Deinen Post bähm. Sollte aus meinen weiteren Erklärungen aber eigentlich auch klar geworden sein. Grüße 😉
Du foldest mit QJs gegen ein 3-bet? Mit dem Ansatz und falls die Gegner Dich exploiten, können sie any 2 gegen Dich profitabel 3-beten, da Du viel zu wenig defendest.
Ich schrieb, dass ich je nach Tischaction mal einen Limp einstreue. Was bedeutet, dass ich dies bei passiven Tischen durchaus mal in Betracht ziehe. Also an Tischen, an denen Limps selten angegriffen werden. Passiert das dann aber doch, wird die Range des Gegners deutlich stärker sein. Und dann möchte ich nicht Out of Position mit einer Drawing Hand agieren.
Weil dann komme ich genau in diese schwierige Situation, die wir hier haben.
Wie spielst Du hier? Erstelle doch mal eine Analyse der Hand.
Es verhält sich gerade anders herum. Durch einen limper sind mehr chips im pot und somit wird die opening range des CO nicht wie von Dir angenommen tighter, sondern looser.
Dies ist auch einer der beiden Gründe, warum die opening range im tournament mit ante weiter ist, als im cashgame.
Gegen unknow Gegner, check raise flop und push turn.
So wie hier gespielt call river, die benötigten 27.5% equity gebe ich hero hier (hände wie A8, A9, AK, AQ, KQ, 22-66) und ausschlag gibt hier der instant push. Mit full house oder einer Strasse würde er in der Regel zumindestens kurz überlegen, ob er pusht oder eine kleinere value bet spielen soll. Mit J besserem kicker überlegt er sicher auch etwas, ob sich eine dünne value bet lohnt oder ob er lieber check behind spielen soll.
Was für ein unsäglicher Unsinn. Wenn das zutreffen würde, dann wären die Calling-Ranges nach 3- oder 4-bets looser als die Opening-Ranges, weil da viel mehr Chipse in der Mitte sind als bei einem Open Raise oder Open Call wenn nur Blinds und Ante im Pot sind.
Warum ist die OR-Range des Button weiter als seine Calling- und 3-bet-Range nach einem HJ OR? Sind doch schon viel mehr Chipse drin im Pot.
Der Unterschied ist dass bei der Ante die Chipse dead money sind, aber die Chipse eines Limpers sind nicht dead money.
Willst Du wirklich die caped range eines preflop limpers mit einer 3- oder 4-bet range vergleichen. Natürlich ist die range zum callen einer 4-bet deutlich tighter, da spiel ich dann aber auch gegen QQ+, AK und ein par Hände zum balancen wie A5s und nicht gegen eine um 5-10% gecapte 25- 30% range.
Eine 3- oder 4-bet zeigt erst einmal Stärke, ein limp aus dem HJ kommt zu 95% von einem schwache Spieler, gegen den es sich lohnt in Position einen pot zu spielen und hierfür erweitete ich gerne mein opening range, insbesonders dann, wenn ich passive Spieler in den blinds sitzen habe, die wenige squezzen. Somit sind die 1 BB des limpers zum Teil „dead money“ da HJ seine equity hier viel besser realisieren kann als LJ.
Du musst genau lesen, was ich schrieb. Es verhält sich NICHT genau anders herum…
Anbei die Aufösung:
Ich war diesmal Villain und ich hatte Pocket 9s auf der Hand. Hero hat meinen Push sofort gecallt.
Anbei meine Gedanken aus Heros Sicht:
Preflop:
Ich mag den Limp in dieser Position mit dieser Hand überhaupt nicht. Generell kann ich durch das Limpen die Hand preflop nicht gewinnen und weiters spiele ich meistens einen Multiwaypot gegen nicht definierbare Ranges.
Flop:
As played ist Check-Call OK.
Turn:
As palyed ist Check-Call OK, da der Turn nichts verändert hat
River:
Ich persönlich spiele hier fast immer Check-Fold, weil ich viel zu selten den Bluff bei Villain sehe.
Die gewählte Line von Butitwassuited (Gegen unknow Gegner, check raise flop und push turn.) hätte gegen die Pocket 9s ziemlich gut funktioniert 😉
Ich persönlich hätte hier als Hero auf jeden Fall preflop geraist und im Falle, dass Villain preflop nur callt, dann definitiv am Flop und auch am Turn gebettet.
Turn Check Call, da sich „nichts verändert hat“, ist hier aber nur die halbe Wahrheit. Denn Villain sieht ja den Call von Hero am Flop und bettet dennoch am Turn wieder. Das macht den Call Out of Position natürlich schwieriger. Da sollte man nicht nur die Turnkarte in seine Entscheidungsfindung einfließen lassen.
Es verändert sich insofern nicht viel, als dass Villian sowohl mit seinen bluffs als auch seinen valuehänden weiter barreln wird und Heros range hat hier (eigentlich) keine 7. Von daher ist das schon ein simpler Spot nach der flop Action.
Aus Sicht von Villian schon, aber ich meinte den Call von Hero. Der wird schwieriger!
Nein eben nicht. Da Hero quasi mit beiden Ranges barrelt, können wir top paar nicht folden. Da am River aber nun auch alle Straßen ankommen, kann villian hier kaum noch bluffen. Alle underpairs hätte hero auf dem turn gefoldet, eine T hat Hero ebenfalls oft in seiner range. Es gibt also auf diesem river kaum noch Hände, die schlechter als top paar sind und dann ist der Spot für villian eigentlich nicht zu bluffen. Durch villians Turnbet wird der river für hero erst ein einfacher fold.