Concor Card Casino

Pressekonferenz der Concord Card Casinos: Peter Zanoni kämpft weiter!

Es gibt eine Kampfansage von Peter Zanoni. Der Gründer der Concord Card Casinos und erbitterter Kämpfer für die privaten Cardrooms gibt auch trotz widrigster Voraussetzungen ab 1. Januar 2020 nicht auf.

1993 hat Peter Zanoni die CCCs gegründet. Seitdem gab es unzählige Gerichtsverfahren, Polizeikontrollen, Beschlagnahmen und Entscheidungen der obersten Gerichte. Nicht alle gingen zu seinen Gunsten aus, aber dennoch schaffte er es durch die stürmische See und blieb immer auf Kurs.

Als die Übergangsfrist bis 31. Dezember 2019 für alle privaten Cardrooms angesetzt wurde, waren die Pokerspieler beruhigt und niemand dachte mehr wirklich darüber nach, was denn mit Ablauf der Frist passieren würde. Nun ist es in eineinhalb Monaten aber soweit und die Schlinge zieht sich weiter zu. Die Casinos Austria rüsten für die Pokerinitiative 2020, während andere Spieler bereits von einem „Aus von Poker in Österreich“ reden. Von einem Aus kann natürlich nicht die Rede sein, aber geht es nach dem Gesetz, dann sind die zwölf Casinos Austria die einzigen, die ab 1. Januar 2020 legal Poker anbieten dürfen.

Als Peter Zanoni 1993 die CCCs gründete, hat man ihm eine schwarze Zukunft gemalt. Totgesagte leben länger und 26 Jahre später ist er nun wieder an dem Punkt – das Gesetz ist eindeutig und sagt „Poker ist Glücksspiel“. Damit ist nur in den zwölf Casinos Austria Poker erlaubt und alle ausgestellten „Pokerkonzessionen“, die auf Gewerberecht basieren, verlieren ihre Gültigkeit. Damit kann und will sich Peter Zanoni nicht abfinden.

Am 11. November lud Peter Zanoni nun zur Pressekonferenz in den Concordia Presseklub. Da leider auch zeitgleich nicht weit entfernt auch die Pressekonferenz von Sebastian Kurz zu den Koalitionsabsichten stattfand, war das Interesse der allgemeinen Medien leider überschaubar.

Wie zu erwarten, gibt Peter Zanoni nicht klein bei. Der Kampf um sein Unternehmen, vor allem aber um seine Mitarbeiter ist ihm dabei zu wichtig. Seine Argumentation für die CCCs stützt sich dabei auf drei Säulen – die Unrechtmäßigkeit der Gebühren und Steuern, das nicht geprüfte Glücksspielmonopol und seine Mitarbeiter.

Denn – anderes als gerne kolportiert – sind alle Mitarbeiter voll angemeldet und sozialversichert. Österreichweit beschäftigt die Concord Card Casino Gruppe mehr als 600 Mitarbeiter, die per Gesetz mit dem 1. Januar ihren Arbeitsplatz verlieren. Das kann und will Peter Zanoni nicht zulassen.

Peter Zanoni selbst sowie Dr. Andreas Schuster, Prof. Mag. Dr. Thomas Klicka und CCC Mitarbeiter Oliver Pimperl und Uschi Martinek nahmen am Tisch Platz. Prof. Klicka eröffnete mit Exkurs über das Finanzrecht und auch Peter Zanoni selbst knüpfte an die Steuersituation an. Jeder Pokerspieler versteht, dass der Pot oder ein Turnierpreisgeld nicht die Einnahmen des Casinos sind. Die Finanzbehörden nehmen aber nach wie vor diese Beträge als Bemessungsgrundlagen her und so kommt es zur „Erdrosselungsabgabe“. Dass man 2018 bei der Kriegsopferabgabe bereits anders entschieden hat, bleibt weiter unbeachtet. Peter Zanoni weist außerdem darauf hin, dass er herausgefunden habe, dass Mitbewerber allerdings einer anderen Steuerbemessung unterliegen als die CCC Gruppe und das wirft tatsächlich Fragen auf. Um die Gebührenordnung auf den Prüfstand zu bringen, ruft Peter Zanoni die Nationalratsabgeordneten auf, noch einmal einen Blick auf das Gesetz und vor allem auch die Steuersituation zu werfen. Nur fünf Abgeordnete sind für einen Initiativantrag notwendig und es sieht danach aus, als würde das auch im Sinne von Zanoni funktionieren. Wie es dann aber weitergeht, bleibt natürlich offen. Während Klicka und Zanoni die Monopol-Situation nur am Rande streifen, führt Schuster das Thema ein wenig genauer aus. Das Glücksspiel Monopol widerspreche EU-Recht auf Dienstleistungsfreiheit. Es gäbe keine ausreichende Rechtsprüfung in Österreich, die das Monopol der Casinos Austria rechtfertigen.

Uschi Martinek schilderte die Situation aus Mitarbeitersicht. Jeder, der einmal im CCC Simmering war und auch viele, die noch nicht da waren, kennen sie. Sie ist ein Symbol für die CCCs und seit 23 Jahren gehört sie zum Team, seit 15 Jahren ist sie als Turnierleiterin tätig. Auch Oliver Pimperl ist seit 21 Jahren im CCC Simmering beschäftigt. Stellvertretend für die komplette Belegschaft appellieren sie an den Staat, dass sie ihre Arbeitsplätze behalten dürfen. Mit knapp 50 Jahren sind beide quasi unvermittelbar am österreichischen Arbeitsmarkt in ihrem Beruf – und das gilt für viele andere. Viele arbeiten seit Jahren in den CCCs und blicken nun einer ungewissen Zukunft entgegen. Beide unterstreichen die Qualitäten der Concord Gruppe als Arbeitgeber.

Auf die Frage, ob die CCCs am 1. Januar 2020 offen haben werden, kommt die klare Ansage von Peter Zanoni, dass die rechtlichen Prüfungen nicht abgeschlossen sind und man deshalb nicht schließen würde. Die Beschwerde beim österreichischen Verfassungsgerichtshof wurde bereits eingereicht, nächste Woche soll auch der Europäische Gerichtshof wieder bemüht werden.

Soweit zur Pressekonferenz, ein Mitschnitt soll heute oder morgen online verfügbar sein. Es bleibt also weiter spannend, was 2020 passiert. Auf jeden Fall läuft alles weiter wie gewohnt – und damit auch die Vorbereitungen für die bereits neunte Concord Million.


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