- Shannon Shorr gewinnt sein erstes WSOPC-Live-Turnier und kassiert 207.615 US-$ im Horseshoe Las Vegas.
- Starkes Comeback nach schwachem Tag 2: Ein Bluff kurz vor der Bubble brachte die Wende.
- Finale mit Heimvorteil: Shorr dominiert am Finaltisch und schlägt Jordyn Miller im Heads-up.

Für den Poker-Veteranen ist der Sieg ein symbolischer Meilenstein, wie er selbst erklärt: „Ich spiele, um meine Familie zu ernähren. Seit ich Kinder habe, ist meine Konzentration auf einem ganz neuen Level.“
Shorrs Weg zum Titel: Erst Frust, dann Dominanz
Der Sieg war jedoch kein Spaziergang. Nach einem vielversprechenden Start an Tag 2 geriet Shorr ins Straucheln. „Ich wurde regelrecht verprügelt“, erinnert er sich. Doch kurz vor der Bubble wendete er mit einem mutigen Bluff gegen einen spanischen Gegner das Blatt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Von da an lief es für Shorr wie geschmiert. In der entscheidenden Phase dominierte er das Geschehen, sammelte Chip um Chip und übernahm die Führung. In der finalen Hand callte er das All-in von Jordyn Miller mit K♣️ 5♦️. Miller hielt J♠️ 8♥️. Das Board: A♥️ 10♦️ 4♥️ 5♥️ 4♠️ – Two Pair für Shorr und damit der verdiente Sieg.
Die Ergebnisse beim WSOP Circuit Main Event:
Platz
Spieler
Nationalität
Preisgeld
1
Shannon Shorr
USA
207.615 US-$
2
Jordyn Miller
USA
138.394 US-$
3
John Longowa
USA
96.751 US-$
4
Emily Xie
USA
68.751 US-$
5
Evan Sandberg
USA
49.672 US-$
6
Michael Johnson
USA
36.499 US-$
7
Dennis Yoder
USA
27.283 US-$
8
Terry Fleischer
USA
20.753 US-$
9
Tomas Szwardberg
Mexiko
16.070 US-$
Lokalmatador mit Zukunftsplänen – und Fokus auf Familie
Dass Shorr diesen Erfolg in seiner Heimatstadt errang, war kein Zufall. Der zweifache Vater hat das Reisen für Turniere stark reduziert. Dank der zahlreichen Poker-Events in Las Vegas kann er sein Turnierpensum aber hochhalten, ohne seine Familie zu vernachlässigen. Shorr erklärt: „Ich plane immer häufiger, bestimmte Events auszulassen, um mehr Zeit mit meinen Kindern zu verbringen.“ Dennoch bleibt der WSOP-Sommer ein Fixpunkt: „Die großen No-Limit-Turniere werden mich immer anziehen.“
Der Erfolg bei der WSOPC ist für Shorr außerdem das Ergebnis bewusster Veränderungen. Kein Alkohol, mentale Routinen, Eisbäder, Fokus auf Atmung: Shorr arbeitet nicht nur an seinem Spiel, sondern auch an sich selbst. Das Resultat: ein Sieg, der nach vielen Jahren harter Arbeit besonders viel Freude auslöst.