Kolumnen

Splitter aus Las Vegas #10

In Amerika ist es so, dass auf Grund des Antidiskriminierungsgesetzes bei jedem Ladies-Poker Event zumindest ein Mann mitspielen muss. Das würde erklären, weshalb 1 Mann zu sehen gewesen wäre. Warum aber gleich 10 mitspielten, kann nur verlorenen Wetten oder völligem Verlust von Selbstachtung zugrunde liegen. Allerdings gab es einen bösen und tosenden Applaus zu Unehren des Mannes, welcher gerade ausschied.

Shaun Deep bereitete sich wochenlang auf seinen Einsatz als Frau beim Ladies-Event vor. Der hat zwar keine Wette verloren und auch mit seiner Selbstachtung stimmt noch alles, er machte sich nur einen Spaß aus der Sache. Den nahm er aber sehr ernst.

Probleme mit ihrer/seiner Zugehörigkeit hatte auch diese/r PersonIn. Ihr/Ihm gegenüber saß die bezaubernde Shannon Elizabeth und die beiden hatten richtig Spaß. Shannons Lachen am Foto stammt genau aus einem der Gespräche mit ihm/ihr. Angeblich sollte einer der beiden der anderen die Adresse des Beauty-Docs für Brustvergrößerungen zukommen gelassen haben.

Richtig Glück brachte Meike Busch ihr 1.FC Köln Shirt nicht. Gleich nach der Pause schied sie mit einer weitaus bessern Hand aus. Für die, die es interessiert: Meike preflop all-in mit AQ. K6 callt und dann 66 gleich am Board.
Famous last Words: „die treffen einfach alles“. Aber weil sie Mitglied im „Friends of Pokerfirma Team“ ist, wird Werthan sich die Bad Beat Geschichte gerne und mit tröstenden Worten anhören. Mitglieder werden noch aufgenommen!

Werthan sagte es schon einmal, aber man die Wahrheit nicht oft genug sagen. Er, der Fachmann für sowieso ALLES gibt heute wieder Beziehungstipps:

Eine Heerschar von Männern stand beim Ladies-Event hinter ihren Frauen und jeder Move wurde kommentiert oder von den ganz mutigen sogar kritisiert.
Durch diese „Einmischung“ entstanden dann doch einige Beziehungsdiskussionen.

Keine Frau in der Geschichte der Menschheit hat jemals einen Ratschlag eines, oder vielleicht auch noch ihres Mannes angenommen. Ein Tipp an alle Männer deren Frauen pokern:

Gebt keine sachdienlichen Hinweise in Bezug auf das Spiel eurer Partnerinnen. Es ist völlig sinnlos. Auch wenn sie mit 48 o bis zum Turn mitcallt, obwohl am Board vier Overcards liegen, sie dann am River ihre 4 trifft und das Raise bezahlt und logischerweise die Hand verliert, dann lasst keine belehrenden Sätze raus. Verbeißt es euch, schluckt es runter, trinkt ein Bier an der Bar und spült euch die Wahrheit einfach weg. Nehmt sie stattdessen in den Arm und bemitleidet sie, bestärkt sie im Gedanken einem Bad Beat erlegen zu sei. Jede Kritik wird sie nicht auf ihre spielerischen Qualitäten, sondern nur auf ihre Person beziehen. Selbstverständlich wird dieses Schönreden in keiner Weise den Pokerstandard heben, garantiert ihnen aber für die nächsten Tage Verpflegung und Zuneigung. Sagt ausschließlich Sätze wie: „Ich verstehe dich“, „Du hast recht“, sowie „„Du bist die Ärmste“, mehr braucht ihr nicht zu tun und ihr werdet fortan als „so verständnisvoll“ und „das man mit euch so gut reden kann“ gelten.

Viele Irrtümer der Menschheit basieren auf Grund des demokratischen Prinzips. So auch diese, höchst inoffizielle Wahl, welche von den (männlichen) Journalisten der Pressetribüne auf der WSOP abgehalten wurde, nämlich die „Schönste des Events #22“. Mit überzeugendem Vorsprung gewann diese Dame welchen Namen ich aus Protest nicht recherchieren wollte.

Werthans Kanditatin zur schönsten des Turniers wurde aus völlig unerklärlichen Gründen überstimmt. Ist es doch eine Frau, welche nicht nur durch ihren Charme und ihre Schönheit besticht, sondern auch durch fulminantes Pokerspiel. Leo Margets, war immerhin „the last woman standing“ beim Main Event auf der WSOP 2009 und das zählt irgendwie schon mehr bei einem Pokerturnier.


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