Kolumnen

Stolz. Ohne Rassismus.

Die Weltmeisterschaft in Vegas ist nahezu vorbei. Die Europameisterschaft in Frankreich ist vorbei. Die Olympischen Spiele haben angefangen. Bis auf irgendwelche Verstrahlten von der AfD und sonstigen rückwärtsgerichteten Parteien und Menschen auf dieser Welt finden das alle toll. Alle sind begeistert. Die Jugend der Welt traf und trifft sich zu kollektiven Gemeinsamkeiten in Las Vegas, in Frankreich und in Rio.

Durchaus, Poker ist hierbei nicht unwichtiger und nicht kleiner als eine Fußball-EM und als Olympia. Jerome Boateng und der Kreuz König haben mehr als nur ihre Hautfarbe gemeinsam. Den Kreuz König beispielsweise hätte ich gerne als meinen Nachbarn. Zu meinem Herz König. Jerome genau so wie mein König sichern ab, bauen den Angriff auf und fangen Gegner ab. Unabhängig jeglicher religiösen Weltanschauufoto stolz 9.8.ng. Unabhängig jeglicher Herkunftsdebatte. Egal, wo du herkommst, du gefällst mir. Egal, wo du auch gerade bis, ob in Bayern oder in Nevada, alles ist gut so wie es ist. Poker ist wie Fußball. Es trägt ganze Kontinente, es verbindet die Welt. Egal, wo und woher. Scheißegal. Am Ende auch völlig egal, ob ich im zweiten Level gegen ein Sachsen rausfliege. Oder gegen einen Engländer. Oder gegen Willi. Oder gegen Svetlana.

Natürlich hätte ich lieber den Jogi, den Thomas und den Özil in Paris jubeln sehen, natürlich. Aber ich freu mich auch mit den anderen. In diesem Zusammenhang sollten wir dann auch mal an die Holländer denken. Und natürlich hätte ich gerne das letzte Turnier gewonnen. Hat halt nicht sollen sein. Je suis Poker. Trotzdem. Oder gerade deswegen.

Die AfD wird sicherlich irgendwann gegen den Begriff Jack of Spade oder King sein, das heißt schließlich Ober und Unter. Wobei auch das wieder unter wäre. Unter der Dummheitsgrenze.


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