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Tony G. erhebt Vorwürfe gegen die AGCC

Dass ausgerechnet Tony G. sich zum Full Tilt Skandal und der Alderney Gambling Control Commission (AGCC) äußert, überrascht nicht. Mit seiner Kritik an der AGCC trifft er aber ins Schwarze und spricht aus, was viele denken. Die AGCC selbst versucht ihren Ruf zu retten.

Seit die AGCC Full Tilt die Lizenz entzogen hat und zu den beiden Hearings in London gebeten hat, muss sich auch die Kommission massiver Kritik stellen. Viele werfen der AGCC vor, dass sie zu spät in der Full Tilt Angelegenheit reagiert hätte. Auch Tony G. spricht das nun laut aus und kritisiert vor allem auch, dass man sich rausreden will.

Die AGCC habe sich auf die Aussagen des Lizenznehmers (in diesem Fall Full Tilt) verlassen ohne weitere Überprüfungen vorzunehmen. Während die Kommission nun Full Tilt die absichtliche Täuschung vorwirft, sagt Tony G., man hätte selbst Überprüfungen durchführen müssen. Das DOJ habe von 2007 bis 2011 rund 300 Millionen Dollar von Full Tilt beschlagnahmt, aber die AGCC wäre davon nicht in Kenntnis gesetzt worden. Tony G. dagegen meint, dass die AGCC schon vor dem Black Friday Bescheid wusste, wenngleich vielleicht auch nicht das volle Ausmaß kannte. Damit hätte die AGCC fahrlässig gehandelt, denn die Spielergelder waren nie gesichert. Tony G. und das Beratungsunternehmen Vont Limited (an dem Tony G. beteiligt ist) wollen nun beweisen, dass die AGCC schon viel früher von der drohenden Insolvenz wusste und nicht entsprechend gehandelt hätte.

Andererseits ist die AGCC nun um ihren Ruf bemüht und will intern eine Revision vornehmen. Man müsse genau analysieren, was mit Full Tilt falsch gelaufen ist. Denn wenn Full Tilt es schaffte, die AGCC über so lange Zeit zu täuschen, dann würden das auch andere schaffen. Und die AGCC kann es sich nicht leisten, dass andere Lizenzen nun ebenfalls in Frage gestellt werden.

Auch wenn die AGCC sich selbst prüfen will, ist man eher geneigt, Tony G. zu glauben und damit der Theorie, dass die AGCC schon lange vor dem Crash alles gewusst hatte. Letztlich ändert es aber wenig am Umstand, dass die Spielergelder nicht ausbezahlt werden können und da helfen auch die bereits eingereichten Sammelklagen nichts, ebenso wenig wie die angekündigten Klagen – egal durch wen sie eingereicht werden.


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