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USA: Casinolobby will Sportwettenverbot überdenken

Sportwetten sind in den USA nur in vier Bundesstaaten möglich und lediglich in Nevada findet man die traditionellen Sportwetten. Lange Zeit wollte man daran nichts ändern, nun scheint man sich jedoch zu besinnen.

American Gaming AssociationDie American Gaming Association veröffentlichte ein Presseschreiben zum Thema Sportwettenverbot. Die Casinolobbygruppe ist nach umfangreicher Analyse zu dem Entschluss gekommen, dass die Prohibition nicht wirkt. Schätzungsweise $138,9 Milliarden werden järhlich von Amerikanern bei illegalen Sportwetten eingesetzt.

Die AGA will nun einen neuen Kurs einlenken: „[Wir] möchten eine breite Koalition aufbauen, welche festlegt, ob es eine vernünftige Alternative zu den aktuellen Sportwettengesetzen gibt. Eine solche Alternative könnte eine strenge Regulierung, einen drastischen Verbraucherschutz sowie robuste Werkzeuge, für die Strafverfolgungsbehörden, um illegale Sportwetten zu beseitigen und die Integrität von Spielen zu stärken, beinhalten.

Dafür will man nächstes Jahr enger mit Behörden wie dem Federal Bureau of Investigation oder den professionellen Sportliegen zusammenarbeiten. Wie die Pressemitteilung zu verstehen ist, ist nicht ganz eindeutig. Zum einen scheint man vor allem illegales Glücksspiel angreifen zu wollen und eine Art Black Friday für Sportwetten zu planen.

Zum anderen scheint man aber auch einer Lockerung des aktuellen Verbotes nicht abgeneigt zu sein. In Delaware, Oregon und Montana gibt es auf Sportwetten basierte Glücksspiele und nur in Nevada gibt es Buchmacher, bei denen man auf den Ausgang von Spielen tippen darf. Grund hierfür ist Professional and Amateur Sports Protection Act of 1992 (PASPA).

New Jersey will allerdings seit Jahren das Bundesgesetz umgehen und appelliert auf die eigene Souveränität. Bisher ist man gescheitert, doch Mitte Oktober wurde entschieden, dass der Fall erneut vor Gericht angehört wird.

Ebenfalls im Zusammenhang mit dem PASPA steht Nevadas Entscheidung, Daily Fantasy Sports als Glücksspiel anzusehen. Während es für die DFS-Industrie ein herber Rückschlag war, so sahen es einige Insider der Glücksspielindustrie als durchaus positives Zeichen für Sportwetten.

Der Grund ist trivial, doch kann durchaus einen Effekt haben. Die großen Sportliegen sind engagiert, dass New Jersey keine Sportwetten anbieten darf und dabei beruft man sich auf den PASPA. Gleichzeitig haben einige dieser Sportliegen Verträge mit DraftKings und FanDuel, den beiden größten DFS-Anbietern. Damit unterstützt man also Wettbewerbe, die theoretisch durch den PASPA legitimiert werden müssen, will jedoch aufgrund des PASPA Sportwetten verbieten.


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