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Vereinigtes Königreich: Vorwürfe gegen Ladbrokes und Paddy Power

Liam McCarron verzockte im Netz mehr als eine halbe Million. Die Verluste konnte sich der Brite nicht leisten. Nun fordert er Hilfe von der Regulierungsbehörde.

Der Glücksspielmarkt im Vereinigtes Königreich ist streng reguliert. Dennoch gibt es immer wieder Fälle, in denen die Anbieter alle Sicherheitsmaßnahmen schleifen lassen. So auch bei Liam McCarron.

Der ehemalige Geschäftsmann ist seit einer Operation in 2007 behindert. Als Kompensation für den medizinischen Fehler erhielt McCarron eine Schadenzahlung in Höhe von £500.000 (€554.500). Das Geld sowie wanderten jedoch innerhalb von zehn Jahren in die Kassen von Online-Anbietern.

Diese fragte lange Zeit nicht nach, woher das Geld kommt. Erst als Coral 2017 einen Nachweis forderte, wurde McCarron gesperrt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Liam McCarron jedoch jegliche Kontrolle über seine Spielsucht verloren. Am Ende war nicht nur das Geld weg, denn seine Frau verließ ihn ebenfalls.

Nun wendet sich McCarron mit Hilfe seiner Anwälte an die Regulierungsbehörde. Wie The Guardian berichtet, wussten Ladbrokes und Paddy Power, dass das Geld von einer einmaligen Kompensationszahlung stammt.

Da die Regulierungsbehörde schon mehrfach Strafen in Millionenhöhe aussprach und Spieler entschädigte, hat Liam McCarron gute Chancen, das Geld wiederzusehen. Für die Anbieter kann es jedoch langfristig teuer werden. Aktuell gibt es mehrere Interessensgruppen, die den Markt noch strenger kontrollieren wollen. Der Fall von McCarron ist einer neuer Anlass, die Gesetze zu ändern.


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