Von der Titanic auf die Donauprinzessin – Ein Sommermärchen

Es geschah im Sommer 2010, ich war Red Pro bei der White Star Line, genauer gesagt Matrose auf der Titanic. Zu diesem Zeitpunkt war die White Star Line die Nummer Zwei auf den Weltmeeren, mit Ambitionen auf dem Weg zur Nummer Eins. Alles war paletti, die Passagierzahlen stiegen und stiegen, die Passagiere der ersten Klasse bekamen sogar den Black Card Status mit besonderer VIP-Behandlung.

Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, dass der Steuermann P.I: und der Matrose D.B. Millionenkredite von der Geschäftsführung bekamen, interessierte auch niemanden bei diesem florierenden Geschäft. Ausserdem jonglierte der Finanzchef an der Börse heftig mit Papieren von der ostindischen Handelsgesellschaft, diverse Kohle-und Erzaktien, Lindberghs Spirit of St.Louis Papieren, Grossherzoglich Oldenburgische Eisenbahn-Prämien-Anleihe, Königsberger Lagerhaus, Österreich-Ungarische Magnalium Ges.m.b.H, Sächsische Kammgarnspinnerei, American Railroad Wood Saw co., Appenzellerbahn-Gesellschaft, Dresdener Nähmaschinenfabrik…usw…….

Bei mir machte sich eine gewisse Unzufriedenheit bemerkbar, ich ging eine Menge Verpflichtungen ein, stand aber irgendwie mit leeren Taschen da. Sollte ich vielleicht meinem inneren Gespür nachgeben und auf ein kleineres Schiff anheuern, aber wie und wo ?

Eines Tages hatte ich ein Gespräch mit Captain Smith von der Titanic, das folgendermassen ablief:

Smith: Hey Sigminator, um die White Star Line besser zu repräsentieren empfehle ich dir, an den Segelregatten EPT, WPT und WSOP öfters teilzunehmen !

Sigminator: Aber wie soll ich das umsetzen, die Hafengebühren und Spesen fressen mich auf !

Smith: Das ist deine Sache, wie du das hinkriegst, Unterstützung bekommst du von uns nicht !

Nach dieser Konversation war mir klar, dass meine Tage auf der Titanic gezählt sind, schliesslich bekam ich ein Angebot von einem kleinen, aber feinen Dampfer, der Donauprinzessin. Die Donauprinzessin steuert nur sichere Häfen an und bietet besten Komfort und mit den Arbeitskollegen und Passagieren wird nur auf Deutsch gechattet, somit würde ich alles verstehen, ausser die Vorarlberger, mit denen ich aber weiterhin auf Englisch chatten könnte. Auch die Passagierzahlen steigen kontinuierlich, wenn auch nicht raketenhaft, wie es auf der Titanic geschah.

Bevor ich endgültig die Kündigung einreichte, besprach ich mich noch mit ein paar Arbeitskollegen, wobei die Meinungen sehr auseinandergingen. Einer meinte vielleicht, ob ich spinne und noch dazu dieser Prestigeverlust und dann keine Weltmeere besegeln, sondern nur mehr die Donau auf und abfahren, keine Braut mehr in jedem Hafen, kein Shanghaien mehr, also das gewaltsame Rekrutieren von Seeleuten. Ein anderer zollte mir Respekt und alle Achtung, wenn ich mein Vorhaben umsetzen würde.

Somit heuerte ich fest entschlossen auf der Donauprinzessin an. Kapitän J.S. empfing mich mit offenen Armen und so fahren wir die Donau auf und ab und leben glücklich und zufrieden bis………………………………

Dies ist eine rein fiktive Geschichte, Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen und Online-Gaming-Rooms sind rein zufällig.


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