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Wenn Biathleten pokern

In der letzten Saison waren es die österreichischen Skifahrer, die zu den Pokerkarten griffen. Jetzt hat Biathlet Alexander Wolf in einem Interview mit „Freies Wort“ über die Pokerabende der Mannschaft erzählt.

Immer mehr Sportler spielen Poker. Was früher Skat und Doppelkopf war, ist jetzt Poker. Im Gespräch erzählt Alexander Wolf auch von den Parallelen zwischen Poker und dem Biathlon. Da redet er nämlich von einer „Abgezocktheit, die man auch beim Schießen im Duell Mann gegen Mann braucht“.

Von der Gesetzgebung als reines Glücksspiel abgetan, sehen viele Sportler vor allem auch den strategischen Aspekt des Pokerspiels. Boris Becker mag dafür bezahlt werden, als Werbeträger von PokerStars nur Gutes über Poker zu sagen. Sieht man ihn aber am Pokertisch, dann weiß man, dass auch er von dem Spiel fasziniert und dem Reiz des Bluffens erlegen ist.

Everest Poker spielt seit Wochen die Soccer Challenge und bringt Starfußballer und Fans gemeinsam an den Pokertisch. Und seitdem bwin der Sponsor von Bayern München ist, kann es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch die Herren Podolski, Ribery und Klose die Karten in die Hand nehmen.

Es sind genau diese Meldungen, die dem Pokerspiel ein wenig Hoffnung auf Anerkennung als Strategiespiel geben. Denn abgesehen vom gesellschaftlichen Wert hat Poker so viele Komponenten, die dem Sport zuträglich sind, dass es sich gar nicht um ein Glücksspiel handeln kann. Konzentrationsfähigkeit, den Gegner analysieren und selbst die richtige Entscheidung treffen, sind das nicht alles Eigenschaften, die auf viele Sportarten zutreffen? Vergleichskämpfe, Teamwettbewerbe, das alles ist beim Roulette oder Lotto nicht möglich. Beim Pokern aber schon. Und vielleicht denkt doch der ein oder andere Politiker einmal über die Parallelen zwischen Poker und Sport nach.


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