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Wire Act: US Justizministerium setzt Frist von 90 Tagen

Rod Rosenstein meldete sich zur Neuinterpretation des Wire Acts. Der Generalstaatsanwalt setzte eine Frist von 90 Tagen, damit Anbieter ihr Geschäftsmodell anpassen. Allerdings ist immer noch nicht klar, welche Märkte betroffen sind.

Die neue Auslegung des Wire Act-Gesetzes wurde diese Woche publiziert. Vereinfacht gesprochen zog das Office of Legal Counsel (OLC) des United States Department of Justice (DOJ) die Interpretation aus dem Jahr 2011 zurück. Damals gab das DoJ bekannt, dass der Wire Act nur für Sportwetten gilt.

Die Glücksspielgegner sind von der Auslegung begeistert, denn das Wachstum von Online Poker und iGaming wurde damit deutlich gebremst. Nun hat sich Rod Rosenstein zu Wort gemeldet und eine Frist von 90 Tagen vorgegeben. Ab dem Stichtag gilt die neue Auslegung.

Was dies allerdings bedeutet, weiß eigentlich niemand. Wie wir berichten, ist die Lage sehr kompliziert. Das ursprüngliche Gesetz stammt aus dem Jahr 1961 und war dazu gedacht, Punter daran zu hinder per Telefon Wetten in Nevada abzugeben.

Extrem vereinfacht dargestellt, wird die Kommunikation im Zusammenhang mit Glücksspiel zwischen Bundesstaaten verboten. Damit ist das geplante Poker-Netzwerk zwischen Nevada, New Jersey und Delaware in Gefahr.

Da die moderne Kommunikation jedoch sehr komplex ist, sind vielleicht noch viel mehr Bereiche betroffen. Experten geben an, dass sogar der ganz gewöhnliche Verkauf von Lotterielosen gegen den Wire Act verstößt. Je nachdem, wie das Gesetz ausgelegt wird.

Rod Rosenstein und das amerikanische Justizministerium gehen im Übrigen nicht auf die Details ein, was die Anbieter ändern müssen. Im besten Fall bleibt also der Status Quo erhalten, im schlimmsten Fall müssen sich Gerichte im ganzen Land mit Klagen befassen. Sowohl die Gegner, als auch die Anbieter sind bereit, ihr Recht einzufordern.


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