Kriminelles Fehlverhalten und fragwürdige Geldtransfers. Wynn Resorts hat sich mit dem US-Justizministerium auf eine Strafzahlung in Höhe von knapp über $130 Millionen geeinigt. Dafür kommt es zu keiner strafrechtlichen Anklage.
Um VIP-Spieler aus Asien nach Sin City zu locken, drückten Vorgesetzte mehrfach beide Augen zu. So wurde es Spielern erlaubt, mittels Vertretern Wetten zu platzieren, und Vermittler versorgten ausländische Zocker mit US-Dollar zum Spielen.
In einem Fall wurde einem Spieler erlaubt, mehrere Millionen an die Tische des Wynn Las Vegas zu bringen, obwohl der schwerreiche Zocker zuvor in China wegen illegaler Geldgeschäfte im Gefängnis saß.
Da dabei Bankgeheimnis- und Anti-Geldwäsche-Gesetze umgangen wurden, muss Wynn Resorts nun eine Strafe in Höhe von $130,13 Millionen zahlen. Wobei das Wort Strafe nicht offiziell genannt wird.
Vielmehr handelt es sich um ein „Non-Prosecution Agreement“ (NPA), eine Einigung, dass es keine Anklage geben wird. Neben dem Eingeständnis des strafrechtlichen Fehlverhaltens öffnet Wynn Resorts hierfür das Scheckbuch. Das US-Justizministerium (DoJ) ermittelte insgesamt zehn Jahre in dem Fall.