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Daniel Tzvetkoff mit Familie in New York entdeckt

Ein australisches Nachrichtenteam hat Daniel Tzvetkoff bei einem Spaziergang mit seiner Familie in New York entdeckt. Der Kronzeuge im Black Friday Prozess war nicht zu einem Interview bereit und drohte am Ende sogar dem Reporter.

Die Karriere des Daniel Tzvetkoff endete genauso furios, wie sie begonnen hatte. Der mittlerweile 29-jährige Australier startete bereits als Teenager mit seinen ersten Projekten. Der findige Programmierer entwickelte bis zu seinem Schulabschluss eine Software, mit der man im Internet sichere Finanztransaktionen abwickeln konnte. Vier Jahre später gründete er Instabill und wurde zum Milliardär.

Doch Tzvetkoff wollte immer mehr und bediente sich an Geldern der Firma. Darunter auch bei Kunden wie Full Tilt Poker oder PokerStars. Mehr als $100 Millionen soll er von Online Pokeranbietern gestohlen haben. Instabill ging bankrott und Tzvetkoff suchte nach neuen Möglichkeiten auf dem Markt.

So zog es den Australier im April 2010 nach Las Vegas. Bei einer Konvention für Finanzdienstleister wollte er neue Kontakte knüpfen. Doch am Flughafen erwartete ihn das FBI und die Handschellen klickten. Tzvetkoff hatte sich Feinde gemacht und einer seiner geprellten Exgeschäftspartner hatte ihn offenbar angeschwärzt.

Tzvetkoff war die erste Person, die aufgrund von Verstößen des Unlawful Internet Gambling Enforcement Act (UIGEA, 2006) verhaftet wurde und ihm drohten bis zu 75 Jahre Gefängnis. Von Las Vegas wurde er nach New York überführt.

Rund ein Jahr nach der Festnahme Tzvetkoffs startete das amerikanische Justizministerium (Department of Justice) den Rundumschlag gegen die drei größten Pokeranbieter. Nach und nach zeigte sich, dass Daniel Tzvetkoff beim Black Friday eine zentrale Rolle spielt. Der Australier ging einen Deal ein und lieferte den Staatsanwälten mehr als 90.000 Dokumente über Online Poker Rooms. Daniel Tzvetkoff, seine Frau und seine zwei Kinder kamen ins Zeugenschutzprogramm und tauchten unter.

Nun scheint Tzvetkoff wieder in New York zu sein, denn eine australische Zeitung hat den redseligen 29-Jährigen beim Familienspaziergang in Chinatown entdeckt. Als ihn ein Reporter der Courier Mail ansprach, verneinte er der ‚gesuchte‘ Mann zu sein. Als der Reporter jedoch hartnäckig blieb, wurde Tzvetkoff aggressiv und drohte mit: „Du handelst dir eine Menge Ärger ein. Es gibt Leute, mit denen du viel Ärger bekommen wirst.“ Danach nahm er für sich und seine Familie ein Taxi und fuhr davon.

Daniel Tzvetkoff ist Kronzeuge im Black Friday Prozess. Bisher kam er jedoch noch zu keinen Einsatz, da die festgenommenen Personen mit der Staatsanwaltschaft einen Deal eingingen und sich schuldig bekannten. Zuletzt Chad Elie und John Campos.


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