Kolumnen

Eine medizinische Betrachtung von earlyraisesinthedark

Die Anatomie und die Gedankenwelt von Pokerspielern sind anders als die von nichtkartenspielenden Mitmenschen. Unterschiedlich im medizinischen und intellektuellen Befinden.

So sind Pokerspieler extrem hypochondrisch veranlagt. Nicht nur, dass sie sich Krankheitsbilder einbilden, sondern auch böse Geister, wenn wieder mal die eigene, natürlich sowas von krass total deutlich bessere Hand verliert. Da kann irgendwas nicht stimmen.

Bei entsprechenden fragilen Krankheitsbildern fragen Sie dann Ihren Arzt oder Apotheker. In deren Praxis, während einer Sprechstunde. Nicht auf einer Party im privaten Rahmen, nach dem vierten Glas Rotwein. Einen Arzt auf einer Feier nach deinen Beschwerden zu fragen ist so wie deine dir unbekannten Pokerfreunde in Facebook-Kartenspiel-Gruppen zu fragen, ob du Queen Ten hättest vielleicht doch anders spielen sollen. Woher sollen die Enuresier* das denn wissen ?

Fragen Sie Ihren Arzt oder Dealer, wenn es um tiefgreifende Problematiken geht. Anzutreffen auf einem Ärztekongress, auf der Sprechstundenhilfe oder auf dem Golfplatz. Das zum Ärztekongress gegenteilige Patiententreffen wird in Fachkreisen übrigens EPT genannt. Da sind sie alle anzutreffen. Bücken und husten.

Egal ob Husten oder Schnupfen oder eine abklingende, aber immer noch juckende Geschlechtskrankheit, ein echter Pokerspielerkerl (egal welchen Geschlechts) bleibt nicht im Bett liegen. Man steht auf und spielt. Man steht auf und spielt den Helden. Hat den Helden spielen wollen. Heldenhaft verdonkt mit Neun Sieben.

Gute Besserung.

 

* Enuresie. Der medizinische Fachbegriff für Bettnässen.

 


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