- Rekordsieg: Seth Davies gewinnt mit 4,75 Mio. US-$ das bislang höchste Preisgeld der WSOP 2025.
- Showdown in zwei Händen: Blitzsieg gegen Alex Foxen.
- Drama-Queen Kabrhel: Der Tscheche sorgt erneut für Chaos und Comedy.
Seth Davies hat es endlich geschafft: Im 250.000-US-$-Super-High-Roller-Event der WSOP 2025 setzte sich der US-Amerikaner gegen 62 andere Weltklassespieler durch und sicherte sich sein erstes WSOP-Bracelet samt Rekordpreisgeld in Höhe von 4.752.551 US-$ (ca. 4.450.000 €). Damit krönte er einen bislang herausragenden Lauf, der ihm allein in diesem Jahr bereits mehr als 12 Millionen US-$ (ca. 10,43 Millionen €) eingebracht hat.

Chaos rund um Kabrhel
Auch abseits des eigentlichen Spiels wurde den Zuschauern einiges geboten, denn Martin Kabrhel sorgte wie gewohnt für Spektakel. Schon beim ersten Showdown polarisierte der Tscheche mit seinem Verhalten: lautstark und provokant sorgte er für spürbaren Unmut bei seinen Gegnern. Immer wieder ließ er sich besonders viel Zeit, überlegte demonstrativ lange, kommentierte jede Bewegung seines Kontrahenten Bryn Kenney und warf zwischendurch Seitenhiebe in Richtung Tisch und Publikum.
Dass er zwischendurch mit A♣️ K♥️ fast unter die Räder zweier Asse von ebenjenem Kenney geriet, schien ihn kaum zu stören, denn das Board 10♦️ 9♠️ 8♥️ 7♥️ 6♣️ rettete ihm mit einer Straße das Turnierleben. Statt sich leise und demütig zu freuen, feierte Kabrhel den Bad Beat genüsslich – natürlich sehr zum Missfallen der anderen Spieler.
Viel länger hielt das Schauspiel dann aber doch nicht mehr an. Nur zwei Hände später ging der tschechische Bad Boy mit 8♦️ 7♦️ erneut volles Risiko. Dieses Mal schlug das Schicksal mit eiserner Hand zurück: Chris Brewer callte mit A♣️ J♠️, traf auf dem Flop mit seinem Ass das höchste Paar und schickte Kabrhel zurück an die Rails.
Während andere Spieler sich still verabschieden, drehte Kabrhel zum Abschied noch einmal auf. Mit ironischem Applaus in Richtung seiner Gegner wünschte er diesen ein sarkastisches „Good luck, gentlemen!“ und verschwand aus dem Saal. Unterhaltung bot er definitiv, wenn auch nicht zum Wohlgefallen aller.
Die restlichen Finalisten lieferten sich ebenfalls erbitterte Gefechte: Ben Tollerene schied mit K♠️ K♦️ gegen Foxens A♠️ A♣️ aus. David Peters hatte mit K♦️ 7♦️ gegen A♦️ 6♠️ das Nachsehen. Chris Brewer, gebeutelt von wiederholten Bad Beats, warf schließlich verzweifelt seine letzten Chips in einen River-Bluff von Foxen, der ihn mit einem geriverten Full House kalt erwischte.
Davies’ Aufholjagd beginnt
Mit nur 6,5 Millionen Chips bei vier verbleibenden Spielern schien der spätere Sieger Davies zwischendurch kaum noch Chancen zu haben. Ein Double-up gegen Foxen und ein weiterer Riesenpot mit einem Full House gegen Boivin brachten ihn aber zurück ins Spiel. Er übernahm sogar die Führung, nachdem er Kenney mit Pocket Kings eliminierte.
Aber auch Foxen kämpfte sich zurück. Er war es schließlich, der Boivin mit A♥️ 7♦️ gegen K♦️ Q♦️ vom Tisch nahm. Es sah kurz nach einem weiteren Foxen-Bracelet aus bis Davies in den letzten beiden Händen für ein filmreifes Ende sorgte.
Gleich in der ersten Heads-up-Hand gegen Foxen lag Davies mit A♦️ J♠️ gegen A♥️ Q♦️ zunächst hinten, das Board J♥️ 10♣️ 5♣️ 9♣️ 4♦️ drehte den Spieß aber um. In der zweiten und letzten Hand des Duells hielt Davies Pocket Aces gegen Foxens K♦️ 5♣️. Obwohl dieser auf dem Board noch zwei Paare traf, schenkte ein Paar Zweien auf dem River Davies den Sieg.
Die Ergebnisse:
Platz
Spieler
Land
Preisgeld (US-$)
Preisgeld (ca. €)
1
Seth Davies
USA
4.752.551 US-$
ca. 4.450.000 €
2
Alex Foxen
USA
3.060.314 US-$
ca. 2.865.000 €
3
Thomas Boivin
Belgien
2.057.430 US-$
ca. 1.925.000 €
4
Bryn Kenney
USA
1.446.929 US-$
ca. 1.355.000 €
5
Chris Brewer
USA
1.066.731 US-$
ca. 1.000.000 €
6
David Peters
USA
826.348 US-$
ca. 775.000 €
7
Martin Kabrhel
Tschechien
674.359 US-$
ca. 630.000 €
8
Ben Tollerene
USA
581.411 US-$
ca. 545.000 €