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Martin Kabrhel sorgt beim 250.000-US-$-Super-High-Roller der WSOP für Furore

  • Volles Programm: Martin Kabrhel stiehlt allen die Show beim 250.000-US-$-Super-High-Roller der WSOP 2025.
  • Trash Talk nonstop: Mit Spitznamen, Sprüchen und Dauergeplapper hält er Gegner und Fans gleichermaßen auf Trab.
  • Schurke oder Star? Kabrhel ist und bleibt das Gesprächsthema Nummer eins.

Kaum ein Pokerspieler polarisiert derzeit so stark wie Martin Kabrhel. Der 42-jährige Tscheche ist bei der WSOP 2025 wieder voll in seinem Element. Nachdem er mit seinen Sperenzchen schon beim 5000 US-$ Pot-Limit-Omaha-Turnier für hohen Puls bei seinen Gegenspielern gesorgt hat, ließ der Tscheche zum Start des 250.000-US-$-Super-High-Rollers einmal mehr keine Gelegenheit aus, seine Mitspieler mit lautstarken Kommentaren, nonstop Geplapper und provokanten Sprüchen aus dem Konzept zu bringen. 

Kabrhel am Pokertisch.
Ob man ihn liebt oder hasst, unterhaltsam ist Martin Kabrhel allemal.

 

„Drei Millionen!“, rief er etwa demonstrativ in Richtung des Titelverteidigers Santhosh Suvarna, der daraufhin foldete. Was für andere wie Show wirkt, ist für Kabrhel Alltag: Er inszeniert sich mit voller Absicht als Hauptdarsteller.

Hassfigur oder Showmaster?

Selbst im illustren Kreis der High Roller schafft es Kabrhel so, sich in den Mittelpunkt zu drängen. Mit Spitznamen wie „Foxy“ für Alex Foxen oder saloppen Kommentaren wie „GG Mikey. Good luck next bullet.“ nach dem Bust von Michael Moncek sorgt er für eine Atmosphäre, die irgendwo zwischen Trash Talk und Sitcom liegt. 

Ja, manche Gegner winken noch immer genervt ab, wenn Kabrhel auch nur irgendwo in der Nähe ist. Andere scheinen sich mittlerweile aber an ihn gewöhnt zu haben oder ihn zumindest als notwendiges Übel zu akzeptieren. Auf den Rängen jedenfalls lieben ihn die Zuschauer: Wo Kabrhel auftaucht, ist das Rail vollgepackt.

Poker braucht Persönlichkeiten – oder?

Die Debatte um Kabrhels Auftreten ist altbekannt, aber 2025 aktueller denn je. Während Daniel Negreanu zuletzt öffentlich genervt war und Chance Kornuth ihn 2023 sogar lebenslang gesperrt sehen wollte, feiern ihn viele als moderne Inkarnation der Poker-Showmen aus der Boom-Zeit Anfang der 2000er. Erinnerungen an Tony G werden wach – auch er ein Meister des verbalen Nadelstichs. 

Selbst Opfer seiner Sticheleien wie Moncek schreiben inzwischen auf X, dass Kabrhel „super amüsant“ sei und Poker „einen Bösewicht“ brauche. Eins ist klar: Kabrhel bringt Aufmerksamkeit.

Der laute Entertainer läuft zwischen den Tischen umher, plappert pausenlos, kommentiert jeden Move, gibt ungefragt Ratschläge und drängt sich auch mal in den Vlog von Daniel Negreanu

Hinter dem Verhalten steckt oft Kalkül. Mit seinen verbalen Störfeuern bringt er seine Gegner aus dem Konzept, unterhält das Publikum und sichert sich maximale Medienpräsenz. Ob das dem Geist des Spiels zuträglich ist oder nicht, darüber lässt sich streiten. Aber mal ehrlich: Wer will schon eine WSOP ohne Kabrhel sehen?


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