Kolumnen

Fast 6 1/2 Wochen

So ähnlich wie der berühmte Kinofilm. Nur ohne oben ohne. Viel mit oben ohne hat ja Larry Flint gemacht. Und bei unten ohne war er auch ganz vorne. Der Pornoproduzent ist letzte Woche verstorben. Der Pornoproduzent war auch ein begeisterter Poker-Highroller. Und Besitzer zweier Pokercardrooms. Ruhe in Frieden.

Munter hingegen ist der Gottvater des Kartenspiels. Doyle Brunson. Er feierte Anfang des Jahres seinen 83ten Geburtstag. Muss man erst mal schaffen. Respekt und Happy Birthday.

Ja, Anfang des Jahres. Das ist jetzt wie gesagt fast sechseinhalb Wochen her. Eine irgendwie komische Zeit in einer irgendwie komischen Zeit. Das Virus lässt die meisten Casinos geschlossen; daheim geht auch nur Heads Up. Oder halt am Bildschirm. Entsprechend ist auch nicht allzu viel passiert.

Die Highroller Events gewinnen immer dieselben; auch ein Grund, warum ich nicht an den hohen Tischen anzutreffen bin. Dann haben wir einen Weltmeister gekürt namens Damian Salas. Den musste ich jetzt erstmal nachschauen. Selten war eine WSOP so komplett uninteressant. Ich persönlich habe es nur rein zufällig mitbekommen. Ich weiß nicht mal, wer der andere Sportskollege im Finale war.

Conor Beresford ist zum Spieler des Jahres gekürt worden. Ich war nicht in der Endausscheidung. Verständlich irgendwie. Nicht verändert hat sich auch die Sportleidenschaft von Thomas Lamatsch. Er schwimmt immer noch täglich 28 Kilometer. Vor dem Frühstück.

Meinen persönlich größten Erfolg übrigens in diesem noch so jungen Pokerjahr habe ich direkt am 1. Januar gefeiert. Beim New Years Bash für 11 Dollar bin ich 113.456ter geworden. Von 144.338 Spielern. Respekt. Zumal ich gegen einen 27-Outer rausgeflogen bin. Da steckt bestimmt der Gates hinter, der Bill. Der steckt doch eh hinter allem. Und ich Scharfschaf hab das nicht erkannt. Denn nichts ist so, wie es scheint. Oder so ähnlich.

Apropos Leerdenker, die Kolumne ist jetzt auch leer. Ich habe fertig. Danke. Bis bald. Bleibt artig, bleibt gesund, bleibt locker. Alles wird gut. Irgendwann sitzen wir wieder in Eckkneipen, knutschen wildfremde Frauen und trinken aus fremden Gläsern. Und das alles in Las Vegas. Nachdem wir im dritten Level rausgeflogen sind. Ja, genau, der Bettnässer auf Seat Four hätte auch diese Hand nie callen dürfen.
Ich sage doch, alles wird gut.

 


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