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Black Friday – Staatsanwaltschaft bittet Lederer, Ferguson, Bitar und Furst zur Kasse

Wer Schuld am Desaster bei Full Tilt Poker trägt, ist noch nicht geklärt. Klar ist hingegen, dass die privaten Bankkonten von Ray Bitar, Howard Lederer, Chris Ferguson und Rafe Furst durch FTP gut gefüllt wurden. Nun will die Staatsanwaltschaft mindestens $130 Millionen von den ehemaligen Verantwortlichen der Online Poker Plattform.

Die Verfahren im Rahmen des Black Friday gehen weiter. Wie bereits angekündigt, hat die Staatsanwaltschaft des Southern District of New York (SDNY) eine zweite Version der abgeänderten Zivilklage eingereicht. Hinzugefügt wurden ein Verstoß gegen den Travel Act, Geldbußen sowie die Pfändung privater Besitztümer.

Laut Department of Justice (DoJ) sollen rund $444 Millionen an 23 Anteilseigner ausgezahlt worden sein. Vier der ‚FTP Insider‘ werden nun zur Kasse gebeten, insgesamt geht es um Forderungen von mindestens $130 Millionen.

Banktransaktionen, die von Pocket Kings Consulting Ltd. zu HH Lederer Consulting gingen, zeigen, dass Howard Lederer „mindestens $43.314.997,31“ in seine eigenen Taschen gesteckt hat. Da auch Beweise vorliegen, dass mit diesem Geld das $10 Millionen Anwesen in Summerlin Las Vegas erworben wurde, soll dieser Wohnsitz gepfändet werden. Hinzu kommen Luxusautos wie ein Maserati, ein Shelby Cobra sowie vier Audis. Auch bei Ray Bitar sollen ein Haus in Kalifornien gepfändet werden, da eine direkte Verbindung zu Konten von Pocket Kings nachgewiesen wurden.

So verteilen sich die Forderungen:

Howard Lederer – $42,5 Millionen
Christopher Ferguson – $42 Millionen
Raymond Bitar – $40,8 Millionen
Rafael Furst – $11,7 Millionen

Spannend ist auch, dass der Travel Act zu den Anklagepunkten hinzugefügt wurde. Das Gesetz aus dem Jahr 1961 „verbietet die Verwendung der Post oder Reisen zwischen Bundesstaaten und ins Ausland, zum Zweck der Beteiligung an bestimmten Straftaten.

Dieser Schachzug der Staatsanwaltschaft ist insofern spannend, da eine illegale Glücksspielfirma als ‚Fahrzeug für die Reise‘ interpretiert wird. Während der Wire Act nur für Sportwetten gilt und der Illegal Gambling Business Act (IGBA), durch das DiCristina Urteil, ebenfalls nicht für die Staatsanwälte nützlich ist, wird so versucht, die Verantwortlichen bei FTP vor den Richter zu bekommen.

Die Klage wurde auf insgesamt zwölf Punkte erweitert. Illegales Glücksspiel, Verstoß gegen den Travel Act, Bankbetrug, Internetbetrug (Wire Fraud) sowie ‚acht Arten‘ von Geldwäsche (darunter auch der Betrug an den Spielern) werden den Angeklagten angekreidet.

Quellen: PokerFuse / DiamondFlushPoker


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