Kolumnen

Funktionelle Therapie irritativer Blasenfunktionsstörungen

Kein Witz. Das gibt es wirklich. Und ist wirklich nötig. Man muss sich tatsächlich damit beschäftigen. Wenn man in meinem Alter ist.

Dreimal in der Nacht aufstehen. Tagsüber wie ein alter Ackergaul. Werden es über den Tag verteilt mehr als die normale Dosis von zwei Flaschen Rotwein entsprechend häufiger und mehr.

Man kann sich tatsächlich; so steht es in der einschlägigen vom Arzt mitgegebenen Literatur; mit einer Eigentherapie seine Reizblase abtrainieren. Entsprechende Medikation, wenig Salz, Urinieren nach festen Uhrzeiten, Unterdrückung des Harndrangs zu anderen Zeiten, ab 20 Uhr nichts mehr trinken und einige Hilfestellungen mehr.

Und dann gibt es noch das sogenannte Miktionstraining. Eine bewusst entspannte Art des Wasserlassens. Pinkeln als Yogaübung. Zelebrierung seines Toilettenganges.
Ganz in Ruhe, tief ein- und ausatmen. Anspannen des Beckenbodens für mehrere Sekunden. Nur zu Beginn; dann heißt es locker laufenlassen. Dann die Harnröhre ausmassieren. Nehmt Euch Zeit, ein solcher Toilettengang sollte mindestens fünf Minuten dauern. Es ist eine bewusste Zeit der Entspannung.

Wirklich, kein Witz. Über solch gravierende Einschränkungen des täglichen Lebens würde ich mich nie lustig machen.

Soviel für heute zu diesem Thema und zur entsprechenden Behandlung. Falls nötig. Nächste Woche folgt in dem Gartenbach seine medizinische Hilfestellung (wie man im östlichen Kohlenpott zu sagen pflegen tut, woll) die Beschreibung der funktionellen Therapie irritativer Raisestörungen. Behandelt werden hierbei Krankheitsbilder vor und nach dem Flop.


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments