Kolumnen

Ich rauche nicht mehr

Seit 6 Wochen und nunmehr 2 Tagen. Ja, ich bin einigermaßen stolz auf mich; obwohl ich immer noch nicht davon überzeugt bin, dass das „Konzept Nichtrauchen ist geil“ die richtige Strategie für mich ist. Aber – ich werde dran bleiben.

Weg mit der Sucht. Mit wegen aus der Sucht. Der Weg ist das Ziel. Das Weg dann auch. Weg mit der Befriedigung; denn natürlich ist es eine Befriedigung. Wie Onanie auch. Oder Alkohol und (auch wenn es viele nicht gerne hören werden) natürlich Kartenspiele jeglicher Art. Ich möchte hier an dieser Stelle keinen Namen nennen. Das wäre ungerecht dem Kartenspiel und den Kartenspielern gegenüber.

Aber auch hier ist die Befriedigung respektive das Leugnen seiner Sucht manchmal eine unbehagliche Erniedrigung der eigenen Person; dann, wenn man schon wieder spielt. Und schon wieder natürlich mit der besseren Hand verliert. Wenn man schon wieder spielt, obwohl man es eigentlich gar nicht wollte. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Lust, Sucht, Leidenschaft, Langeweile. Und danach das schuldbewusste Grübeln über die eigene Schwäche, den eigenen Fehler.

Übrigens, ich würde gerne mal diese Person kennenlernen, die alle anderen Spieler auf dieser Welt mit der schlechteren Hand besiegt.

Unser Heiligenschein verblasst; vielmehr gestehen wir uns ein, flatterhafte Luder zu sein, die nicht einmal für ein paar lächerliche Stunden ihre Vorsätze halten können. Wir geben uns zerknirscht und demütig. Und betroffen. Welches allerdings nur die externe Wahrheit ist.

Der monetäre Ansatz übrigens beim Nichtrauchen war lediglich ein untergeordneter. Wobei – von dem gesparten Geld gönne ich mir zwei Wochen Malediven im Winter. Wenn ich jetzt noch aufhören würde zu pokern, könnte ich mir den passenden Privatjet dazu kaufen.


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