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Italien – 52 Jahre Haft für Online Poker-Familie

Nach drei Jahren vor Gericht wurden die Urteile gesprochen. Nicola Femia und seine beiden Kinder müssen hinter Gittern. Die Familie, die Verbindungen zur kalabrischen Mafia hat, betrieb illegale Websites mit Online Poker und Casinospielen.

Bereits 2013 klickten die Handschellen. Den Stein ins Rollen brachte Giovanni Tizian, der als Journalist für die Gazzetta di Modena ermittelte. Tizian vermutete, dass Nicola Femia der Chef eines Glücksspielrings ist.

Nachdem sich die Vermutungen bestätigten, wurden mehr als 30 Personen verhaftet. Femia und seine Familie betrieben mehrere Websites, darunter 888Suite.com, Vivacasinoelite.com, Vanillascasino.com sowie Davidcasino.com.

Die Online Casinos waren im Vereinigten Königreich und in Rumänien lizenziert. Dazu betrieb die Familie mehr als 50 Shops mit rund 1.500 Glücksspielautomaten. Insgesamt soll das Unternehmen einen Wert von über €60 Millionen gehabt haben.

Nicola Femia (56) muss für 26 Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Sein Sohn (26, 15 Jahre Haft) sowie seine Tochter (32, 10 Jahre und drei Monate Haft) werden ihm Gesellschaft leisten. Während des Prozesses wurde bekannt, dass es Verbindungen zur ’Ndrangheta, der Mafia in Kalabrien, gibt.

Die ’Ndrangheta operiert weltweit und soll mehr als 60.000 ‚Angestellte‘ haben. Der Jahresumsatz, der unter anderem durch Erpressung, Prostitution und Waffenschmuggel erwirtschaftet wird, kann sich mit großen Konzernen messen.

2014 schätzte The Guardian, dass ’Ndrangheta mehr Gewinne verbuchte als McDonalds. Illegales Glücksspiel gehört auch zu den stetigen Einnahmequellen. So gab es 2015 eine groß angelegte Razzia rund um BetuniQ und im vergangenen Jahr gingen die Behörden gegen DollaroPoker vor.


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