Kolumnen

KEIN CASH. ABER EINE RUNDE SPENDENSUMME.

Yippie, ich bin wieder zuhause. Natürlich ohne WSOP-Cash. Natürlich. Dafür habe ich in nächtelangen Session beim Automatenroulette mindestens über 2.000 Dollar gewonnen. Dass ich fast 1.985 Dollar dort verloren habe, würde ich an dieser Stelle gerne verschweigen.

Vegas. It´s all about money. And all about Silikontitten. Das ist die nahezu perfekte Beschreibung von Las Vegas in zwei Sätzen. Da die künstlich vergrößerten Busen der weiblichen Mitbevölkerung auch Geld kosten (und damit auch Geld zu verdienen ist) können wir das Attribut „Money“ also streichen. Bleiben die Silikonerhebungen als Beschreibung für Las Vegas. Und davon habe ich extrem viele gesehen. Mehr als Hände bei meinem ersten WSOP-Auftritt. Nach vier Levels, jeweils eine Stunde, durfte ich noch den ersten Break als aktiver Spieler erleben. Danach dann blieb kaum Zeit, den in dieser Pause hastig reingewürgten Burger zu verdauen, als ich auch schon Feierabend machen durfte. Einer von vielen Fischen, der unter Danksagung der Veranstalter relativ flott das Weite gesucht hat; schließlich werden die Plätze für Side Events und Cash Games benötigt.

Mir bleibt die Erinnerung an meine Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Das hätte ich in sonst keiner Sportart hinbekommen. Nicht einmal im Gummistiefelweitwurf konnte ich letztes Jahr annähernd die deutsche Olympianorm erfüllen. In der Klasse „Mädchen unter 15“ wäre ich unter den Top 12 gewesen, aber das wollte niemand gelten lassen. Also musste es schon Poker sein, um mich international zu messen. Auch wenn einen das nur bedingt weiterbringt. Das als geklautes Zitat eines namentlich genannten Freundes. Der vor Ort war und aufmerksam beobachtet hat. Auch die öfter vorhandenen pränatalen Konstituenten und die fehlende interkulturelle Kompetenz. Genetische Konditionierungen folgten den unterschiedlichen Graden der geistigen Wachheit.

Nein, es hat schon extrem Spaß gemacht. Und gewinnen ist eh nicht für alle möglich. Ich persönlich halte ja sowieso jeden, der mehr Hendon-Mob-Einträge hat als ich, erstmal für suspekt und verdächtig. Ich bevorzuge sowieso den Mond. Die Sonne ist uninteressant, tagsüber ist es eh hell.

lso – diese planlos zusammengewürfelten Satzversatzstücke ohne tieferen Sinn sollen einfach nur ausdrücken, dass ich ohne Geld zurück aus Vegas gekommen bin. Dafür mit nem prächtigen Jetlag. Und drei neuen Jeans und schwarzen Cowboystiefeln. Und nem Paar Nike für meinen Sohn; die aber nicht passen. In der Woche, in der ich weg war, sind seine Füße wohl um glatte vier Größen gewachsen.

Dennoch müssen wir über Geld reden. Sehr erfreut sogar. Die EM ist ja mittlerweile Geschichte und Spanien hat entsprechende schreiben können. Somit ist auch mein Getippe auf Betsson vorbei. Dank der Mithilfe vieler Freunde konnte die Summe von 784,90 Euro erspielt werden. Ich habe die Summe der Optik halber und des guten Zweckes wegen aufgerundet und gestern an den RTL Spendenmarathon überwiesen.

Wir helfen Kindern.

Der einzig vernünftige Satz in diesem Pamphlet.


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