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Live Poker und ein positiver Coronatest – Was ist die Lösung?

Corona hat auch 2021 dominiert und natürlich auch Live-Poker geprägt. Die Aussichten mit Omikron sind nicht rosiger geworden und immer öfter taucht die Frage auf, was denn eigentlich passiert, wenn man während eines mehrtägigen Turniers positiv testet. PokerStars hat bislang als einziger Veranstalter konkrete Regelungen herausgegeben, der Rest der Pokerwelt diskutiert noch.

Niemand möchte sich damit wirklich auseinandersetzen und dass das Virus am Pokertisch doch leicht übertragen werden kann, wird gerne „vergessen“. Sowohl von Veranstaltern als auch von den Spielern. Die WSOP hatte sich im Sommer zumindest Gedanken gemacht, aber nach zu vielen Diskussionen einfach die generelle Impfpflicht für eine Teilnahme eingeführt. Nur weiß man mittlerweile auch, dass eine Impfung definitiv kein Schutz vor einer Ansteckung ist. Was das ursprüngliche Problem – „Was tun bei einem positiven Test“ wieder zur Diskussion bringt.

Allen Kessler hat die Frage auf Twitter gestellt:

Justin Bonomo gab ebenfalls den Denkanstoss:

Im Zuge der Diskussion bei Justin verwies Willie Elliot, Customer Engagement Manager bei PokerStars Live Events, darauf, dass PokerStars bereits eine umfassende Regelung hat. Die kann man auch auf den Seiten von PokerStars Live nachlesen.

Natürlich wird unterschieden, ob man bei dem Turnier schon die Geldränge erreicht sind oder nicht. Ist man noch nicht ITM, so gibt es das Geld zurück, ist man im Geld, dann wird man ausgeblindet (weitere Regelungen sind detailliert angeführt). Prinzipiell ist die Regelung gut, allerdings wurde schon mehrfach moniert, dass man Tür und Tor für Betrügereien öffne, da der Refund unabhängig vom Chipstack stattfindet. Außerdem rechnen auch die Spieler damit, dass quasi ohnehin jeder demnächst positiv getestet sein wird, da die Ausbreitung von Omikron rasant erfolgt.

Bei der WSOP gab es offiziell nur ganz wenige positive Tests, darunter High Roller Chris Brewer, der seinen positiven Test öffentlich machte. Christoph Vogelsang kam daraufhin mit einem „Vertrag“ für die Teilnehmer des $250k Events, dass man im Falle eines positiven Tests während des Events das Buy-In zurückerhalte. Bei einem kleinen Feld wie den Super High Rollern mag das ein gangbarer Weg sein, bei großen Feldern mit mehreren Start- und Spieltagen wird es schon einer generellen Regelung durch die Veranstalter brauchen.

Aktuell gibt es im deutschsprachigen Raum außer im King’s keine mehrtägigen Turniere. Hier ist die Regelung laut Pokermanager Federico Brunato klar – die Chips bleiben im Turnier und der Spieler wird ausgeblindet. Erreicht er die Geldränge, so kann er später sein Preisgeld abholen.

Jedes Casino bzw. jeder Turnierveranstalter wird sein Regelung finden, wie man mit der Situation umgeht. Was bleibt, ist der Appell an die Spieler, sich im Falle eines positiven Coronatests zu outen und dem weiteren Turnier fernzubleiben.


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