Die Regulierung von Online Poker in den USA gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf Bundesebene scheiterte Harry Reid kurz vor dem Ziel. Nun steht auch in New Jersey die ‚Poker Bill‘ vor dem Aus, denn Gouverneur Chris Christie äußerte sich kritisch.
Lange Zeit durften Poker Fans in den Vereinigten Staaten von Amerika auf eine Regulierung hoffen. Nachdem jedoch in Washington Senator Harry Reid seine Bemühungen vorerst aufgegeben hat, kommt nun die nächste Hiobsbotschaft.
Die Bill A2578, welche Online Glücksspiel und Poker im US-Bundesstaat New Jersey ermöglichen sollte, scheint nun doch nicht durchzukommen. Grund hierfür ist Gouverneur Chris Christie (Foto), der den Gesetzesentwurf nun nach mehr als vier Wochen immer noch nicht unterzeichnet hat.
Viel bedenklicher sind jedoch die Äußerungen, die der Republikaner während der “Ask the Governor” (New Jersey 101.5) machte. Ein Zuschauer erkundigte sich bei dem 50-jährigen Politiker bezüglich der Bill A2578 und Christie regierte besorgt.
Zum einen sei er sich nicht sicher, ob sich durch eine Legalisierung wirklich Profite für New Jersey ergeben und Jobs geschaffen werden. Zum anderen befürchtet Christie, dass eine völlig neue Art von Spielsucht bei Bürgern aufkommen würde. Chris Christie hat bereits 2011 einen Gesetzentwurf von Raymond Lesniak per Veto zum Scheitern gebracht, stand dieses Mal jedoch hinter dem Senator.
Allerdings gilt Chris Christie als potentieller Kandidat für den Präsidentschaftswahlkampf 2016. Dementsprechend vorsichtig ist Christie, was das Thema Glücksspiel angeht. Wähler und vor allem einflussreiche Geschäftsmänner aus der Casino Industrie, die mit Spenden den Wahlkampf entscheidend unterstützen würden, dürfen nicht verärgert werden.
Wenn die Online Poker Bill in New Jersey (erneut) scheitert hat dies weitreichende Folgen. Nevada, in dem Online Poker bereits reguliert ist, will per Gesetzesänderung ermöglichen, dass es einen geteilten Spielerpool zwischen einzelnen Bundesstaaten gibt.
Weitere Staaten wie beispielsweise Kalifornien wollen folgen, doch das Veto in New Jersey könnte für andere Politiker eine Signalwirkung haben. Ein Aus im Ostküsten Bundesstaat würde auch für PokerStars einen schweren Rückschlag bedeuten, denn der Online Poker Anbieter wollte mit dem Kauf des Atlantic Club Casino erneut auf dem amerikanischen Markt Fuß fassen.
Quelle: Legal Poker Sites
