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Swiss Casinos bekämpfen weiter das Geldspielgesetz

„Das große Zittern der Croupier“ brachte die Neue Zürcher Zeitung heute als Headline. Schnell ist bei diesem Artikel klar, dass Swiss Casinos die Sicherung von Arbeitsplätzen als letzte Trumpfkarte gegen das neue Geldspielgesetz ausspielen wollten.

Ist es der gesamte Casinoverband oder Swiss Casinos alleine? Man weiß nicht so genau, wer da wem den Rücken stärken will. Sicher ist, dass Swiss Casinos offensiv gegen den Gesetzesentwurf vorgeht und auf einer Linie mit dem Casinoverband ist.

Als „existenzgefährdend“ wird das neue Gesetz in der Neuen Zürcher Zeitung beschrieben. Der Artikel selbst hat mit der Headline nichts zu tun. Kein besorgter Arbeitnehmer, der sich zu Wort gemeldet hat, kein Betriebsrat, der Massenkündigungen schwarzmalerisch vorhersieht.

Fakt ist, dass Swiss Casinos mit allen Mitteln versucht, Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Online sollen alle ausländischen Anbieter draußen bleiben, im eigenen Land soll das Spielen wenn möglich überhaupt nur noch in der Spielbank erlaubt sein. Eigenkritik wird keine geübt. Auch wird offenbar nicht hinterfragt, warum Spieler ins Ausland abwandern oder doch lieber online spielen. Einfach alles verbieten wie zu Prohibitionszeiten, dann werden die Spieler schon ins Casino kommen. Poker und Jassen nur noch unter strenger Aufsicht von geschultem Personal, das gleichzeitig auch als Suchtbeauftragte die Spieler vom Spielen abhalten soll.

Die Schweizer Presse hat sich in den letzten Tagen ausführlich mit der Vernehmlassung des Geldspielgesetzes auseinander gesetzt, zum Teil propagierend, zum Teil auch sehr kritisch. So gab es gestern in „10vor10“ einen Beitrag zur Vernehmlassung:

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Heute ging die Vernehmlassung zum neuen Geldspielgesetz zu Ende. Der rechtliche Weg ist vorgegeben, aber was nun tatsächlich mit dem neuen Glücksspielgesetz passiert, bleibt abzuwarten. Geht es nach dem neuen Gesetz, dann werden Pokerturniere irgendwann (voraussichtlich 2018) wieder erlaubt sein. Geht es nach dem Casinoverband und Swiss Casinos, dann wird die Schweiz weiter zur Pokerwüste verkümmern. Stellt sich nur die Frage, wenn das Einspielergebnis der Casino in den kommenden Jahren noch schlechter wird, wer dann der Schuldige sein wird.


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