Pokerstrategie

Pot-Limit Omaha – das neue Actionspiel

Mehr Action

Was letztendlich das Interessanteste an Omaha ist, ist die Action, die man bei Hold’em häufiger vermisst. Natürlich ist Hold’em nicht langweilig, aber bei Omaha gibt es nun mal viel mehr interessante Situationen. Meist sind das Auseinandersetzungen zwischen einer Made Hand plus Draw und einer Drawing Hand wobei auch noch Redraws im Spiel sind. Bei Hold’em hingegen ist es meist Made Hand gegen Made Hand zum Beispiel Set gegen Two Pair, oder eben Made Hand gegen Draw wie Top Pair gegen Flushdraw. Doch es gibt sogut wie niemals Situationen wo Draw gegen Draw antritt und Redraws auch noch eine Rolle spielen.

Der Grund, warum bei Omaha mehr interessante Konfrontationen entstehen, ist der, dass die Hand nicht nur aus zwei sondern aus vier Karten bestehen. Man darf die vier Karten beliebig kombinieren und damit spielt man mit sechs Hold’em Hände. Das heißt also, dass es sechsmal so viele Möglichkeiten gibt eine Hand zu bauen wie in Hold’em. Dieser Unterschied ist also ganz immens.

Zudem ist das Spiel ausgeglichener als in Hold’em vor allem auch wegen der Pot-Limit Struktur. Stellen Sie sich vor AA trifft auf KK in No-Limit Hold’em. Alle Chips gehen bereits vor dem Flop in die Mitte und die Asse sind ganzer 4:1 Favorit. Eine recht eindeutige Entscheidung.

Solche All-Ins vor dem Flop sind in Pot-Limit Omaha selten. Man kann nicht einfach all-in gehen, sondern braucht jemanden, der genauso raist und reraist damit die Pot-Limit Struktur ein All-in erlaubt. Meist wandert das Geld erst am Flop oder am Turn in die Mitte und dann meist in einer ausgeglichenen Konfrontation. Nur selten ist jemand 4:1 Favorit wie beim Hold’em mit Assen gegen Könige. Häufiger treten die verschiedensten Draws gegeneinander an und derjenige mit dem besseren Draw ist 2:1 Favorit. In unserem AA gegen KK Beispiel wäre AA ungefähr 10:1 Favorit am Flop, sofern für KK keine weitere Hilfe auftaucht. Für mehr Spannung ist also gesorgt.

Mehr Fische

Pot-Limit Omaha spült auch eine Menge neue Fische an die Tische. Das liegt einmal an der Actionlastigkeit und an der Tatsache, dass viele Spieler von Hold’em auf Omaha wechseln. Es ist offensichtlich dass Action Junkies Omaha vorziehen. Dort haben sie viel mehr Möglichkeiten sich zu entfalten und mehr Adrenalin. Doch diese Form der Fische ist eigentlich nichts besonderes, man erlebt sie schließlich überall. Was bei Omaha der interessante Aspekt ist, sind die Spieler, die gerade frisch von Hold’em kommen. Sie probieren das Spiel entweder mal aus, oder entschließen sich komplett zu wechseln weil sie glauben dort mehr Geld machen zu können.

Doch gerade dieser Wechsel bereitet den meisten Probleme. Sie passen sich nicht gut genug an das neue Spiel an und begehen deshalb böse Fehler. Sie gehen davon aus, dass Omaha im Grunde keine großen Unterschiede zu Hold’em aufweist und spielen ähnlich. Nicht selten sieht man Hold’em Spieler, die kaum anders spielen. Sie freuen sich Two Pair zu floppen und all-in gehen zu können. Nur um festzustellen, dass sie eigentlich totaler Underdog sind.

Ohne Zweifel ist Pot-Limit Omaha ein neues Spiel, das vieles bietet, das bei Hold’em häufig fehlt. Es bietet mehr Action und macht das Spiel damit gerade für Action Junkies interessanter. Außerdem werden ständig neue Fische an die Omaha Tische gespült, mit denen man gute Profite machen kann.


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