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Kelly Sun und Phil Ivey einigen sich mit dem Borgata Casino

Der Rechtsstreit um die $9,6 Millionen zwischen dem Borgata Casino und Phil Ivey sowie Cheung Yin „Kelly“ Sun ist beendet. Beide Parteien einigten sich auf einen Deal.

Phil Ivey
© Jamie Thomson

Wie Brian Pempus für NJ Online Gambling berichtet, ist der jahrelange Rechtsstreit nun endlich vorüber. Wie viel Ivey und Sun an das Borgata zurückzahlen müssen, geht aus den Dokumenten jedoch nicht hervor.

Die Marina District Development Co. LLC wollte insgesamt $10,13 Millionen sehen. Diese Summe ergibt sich aus den rund $9,6 Millionen, die Kelly Sun und Phil Ivey bei vier Baccarat-Sessions in 2012 holten, sowie Schadensforderungen.

Die Mutterfirma des Borgata Hotel Casino & Spa in Atlantic City verklagte das Duo im April 2014. Das Casino warf den beiden Betrug vor, da Kelly Sun Edge Sorting anwandte. Ivey, der als Zocker bekannt ist, war nur der schwerreiche Lockvogel.

In erster Instanz erhielt das Borgata recht. Sun und Ivey hatten zwar nicht betrogen, doch durch ihre Forderungen das Spiel so verändert, dass der Vertrag zwischen Casino und Spieler gebrochen wurde.

Phil Ivey weigerte sich jedoch, das Geld zu zahlen und es ging in die Revision. Im vergangenen Jahr versuchte das Borgata dann, an Iveys Aktiva in Nevada zu kommen. Im August wurde bekannt, dass sie sogar die $124.410, die Ivey in der $50K Player’s Championship gewann, einkassierten.

Ob das Borgata sich damit begnügen muss, oder ob Ivey und Sun noch einen Teil der Gewinne zurückzahlten, wird vermutlich nicht publik werden. Ivey galt als leichter Favorit in der Revision, so dass er bei der Einigung eine gute Verhandlungsposition hatte.

Sun und Ivey verbuchen damit zumindest teilweise einen Erfolg. In einem ähnlichen Rechtsstreit kämpfte das Duo um umgerechnet €9,9 Millionen, die sie im Crockfords Casino holten. Das Casino behielt jedoch die Gewinne ein und ging vor Gericht.

Letztendlich scheiterten Ivey und Sun am Gaming Act aus dem Jahre 1845. Dort wurde festgehalten, dass alleine schon der „beabsichtigte Schwindel“ ausreicht, um dass Spiel für ungültig zu erklären. Da die beiden vorgaben, abergläubische Zocker zu sein, um ihre Forderungen bewilligt zu bekommen, haben sie gelogen.

Kelly Sun gilt als die Queen of Edge Sorting. Ihre Geschichte soll schon bald auf die Leinwand kommen. Bei dieser Technik werden kleinste Fehler im Druck der Karten erkannt. Da die Decks aus einem großen Bogen ausgestanzt werden, kann so ein geübter Spieler an der Rückseite der Karten erkennen, ob es sich um hohe oder niedrige Karten handelt.

Das Deck darf jedoch nicht per Hand gemischt werden, denn dann rotiert das Druckmuster und die Karten können nicht mehr gelesen werden. Die Fehler im Druck sind im übrigen so minimal, dass sie die Qualitätschecks passieren. Eine Gewinngarantie ist Edge Sorting ebenfalls nicht, der Spieler hat einen Vorteil von rund 6%.


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