Isai Scheinberg ist für die Poker Hall of Fame nominiert. Norman Chad hat eine sehr deutliche Meinung zum PokerStars-Gründer.
Vergangene Woche wurden die Liste der Nominierten für die Poker Hall of Fame bekanntgegeben. Neben Lon McEachern und Norman Chad, die als erstes Duo nominiert wurden, ist unter anderem Isai Scheinberg vorgeschlagen.
Viele Mitglieder unterstützen diese Nominierung. Immerhin war Isai Scheinberg ein Visionär, der half mit innovativen Ideen das Wachstum der Online Poker-Industrie förderte. Einige haben mit Scheinberg jedoch ein Problem.
So Norman Chad, der vergangene Nacht seinen Gedanken auf Twitter freien Lauf ließ: „[…] es scheint mir, dass praktisch jeder, der in diesem Jahr nominiert wurde […] der Hall of Fame würdig ist, mit einer bemerkenswerten Anomalie: PokerStars-Gründer Isai Scheinberg“.
Chad kritisiert, dass PokerStars auch nach Inkrafttreten des Unlawful Internet Gambling Enforcement Act of 2006 (UIGEA) noch in den USA operierte. Dabei zieht der Moderator einen Vergleich zu partypoker, die den Markt verließen.
Auch wenn Isai Scheinberg tatsächlich verantwortlich war, dass PokerStars bis zum Black Friday in den USA war, so ignoriert Norman Chad die Tatsche, dass partypoker neben Poker auch Casino Games offerierte.
Zudem scheint Chad vergessen zu haben, dass Chris Ferguson, der erneut nominiert wurde, bei Full Tilt Poker zu den Entscheidungsträgern gehörte. Und es war Isai Scheinberg, der half die geprellten FTP-Spieler zu entschädigen.
Auch wenn Isai Scheinbergs Deal mit der Staatsanwaltschaft beinhaltet, dass sich der PokerStars-Gründer schuldig bekennt, so sitzen in der Poker Hall of Fame ohnehin einige Mitglieder, die ebenfalls vor Gericht standen.
David Ulliotts Bad Boy-Image kommt nicht nur von seinem Verhalten am Pokertisch und Phil Ivey wurde aufgrund von Edge Sorting verurteilt. Benny Binion war nicht nur ein skrupelloser Geschäftsmann, sondern auch ein verurteilter Mörder.
PokerStars had an undeniable impact on the growth of online poker, as did PartyPoker. When U.S. law changed in 2008, many operators stopped serving the U.S. market (most significantly, PartyPoker). Scheinberg chose to continue and benefited from the good actors stepping aside.
— Norman Chad (@NormanChad) December 21, 2020
Essentially, PokerStars attempted to violate federal bank fraud and money laundering laws for years in order to operate in the U.S. The government ended up dismissing with prejudice all civil complaints, with PokerStars admitting no wrongdoing for its past U.S.activities.
— Norman Chad (@NormanChad) December 21, 2020
In addition, PokerStars has had other indiscretions largely overlooked – for instance, the Chinese collusion ring in sit-and-goes in 2010 and the pervasive bot ring in PLO games in 2015.
If this is the cost of doing business, then it’s a bad business. And a stain on the game.
— Norman Chad (@NormanChad) December 21, 2020