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Poker Pro Phil Ivey: Ich bin kein Betrüger

Der Fall von Phil Ivey gegen das Crockfords Casino in Mayfair London ist noch lange nicht entschieden. Der Poker-Pro gibt zu, von einem Fehler des Kartenherstellers profitiert zu haben, doch sieht sich nicht als Schuldigen.

phil_ivey_ept9mon_d1bPhil Ivey (Foto) hatte im Oktober 2012 in zwei Nächten im Londoner Gentlemen Club Crockford’s £7,8 Millionen beim Punto Banco abgeräumt. Doch der private Gambling Club verweigerte im Nachhinein die Auszahlung, und warf dem Poker-Pro Betrug vor.

Im Mai 2013 reichte der amerikanische Poker Spieler Klage gegen Genting Berhad, der Firma hinter dem Crockfords Casino, ein. Im Zuge der Klage wurden auch die genaueren Umstände zum Vorfall bekannt. So hat Phil Ivey einen Fehler des Kartenherstellers ausgenutzt und sich durch sogenanntes Edge Sorting einen Vorteil verschaffen haben.

Die britische Zeitung Daily Mail hat nun ein Update der Geschichte veröffentlicht und zitiert den 37-Jährigen mit „Ich habe die Karten gelesen, aber ich bin kein Betrüger.“ Die mysteriöse chinesische Begleiterin, die in dem neusten Artikel mit ‚Kelly‘ bezeichnet wird, soll eine Expertin im Edge Sorting sein. Da nicht alle Kartendecks fehlerhaft waren, ließ das Duo mehrere Kartendecks öffnen, bis man gewillt war, zu spielen. Warum die Dealer, die von Kelly gebeten wurden die Karten zu drehen [Anm.: damit die fehlerhaften Drucke der Kartenrückseite sichtbar wurden], nicht skeptisch wurden, bleibt fraglich.

Die Casino-Betreiber argumentieren, dass Ivey das Spiel dadurch zu seinen Gunsten verändert hat und somit betrogen hat. Ivey argumentiert wiederum, dass Casinos über Edge Sorting bescheid wissen und selbst in der Verantwortung sind. Casino Insider Eliot Jacobson sieht den Fall zugunsten des Poker Spielers, doch beruft sich auf Urteile vor US-Gerichten. Wie der britische Richter im Fall von Ivey gegen Genting entscheiden wird, bleibt abzuwarten.


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