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Martin Kabrhel sorgt erneut für Wirbel bei der WSOP

  • Lautstarkes Intermezzo: Daniel Negreanu fordert im Livestream, dass Kabrhel endlich Ruhe gibt.
  • Zwischen Genie und Wahnsinn: Kabrhel unterhält und provoziert mit Monty-Python-Zitaten, Selfies und Songs.
  • Final-Table verpasst: Nach einem gescheiterten Bluff endet Kabrhels Run im 50.000-US-$-High-Roller auf Platz 22.

Martin Kabrhel hat bei der World Series of Poker 2025 einmal mehr für Aufsehen gesorgt. Während Daniel Negreanu im 10.000-US-$-2-7-Single-Draw-Championship auf Bracelet-Jagd war, wurde er ausgerechnet von Kabrhel gestört. 

Kabrhel am Pokertisch.
Ob man ihn liebt oder hasst, unterhaltsam ist Martin Kabrhel allemal.

 

Was sich für Pokerfans, die Kabrhels Eskapaden kennen, zunächst nicht sehr ungewöhnlich anhört, war es aufgrund eines kleinen Details doch: Kabrhel spielte an einem anderen Tisch ein anderes Turnier, und das rund zehn Meter von Negreanu entfernt. Mitten in einer spannenden Bubble-Phase des 50.000-US-$-High-Roller-Events versuchte der Tscheche mit lautstarken Kommentaren, seine Gegner aus dem Konzept zu bringen. Die Szene eskalierte derart, dass Negreanu unmissverständlich forderte: „Hey, ask that guy to pipe down. Seriously. Shut up.“

Sticheleien im Kabrhel-Stil

Die ganze Posse begann aber schon früher. Schon auf der „Soft Bubble“ hatte Kabrhel die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen. In einem illustren Teilnehmerfeld mit Brian Rast, Chino Rheem, Viktor Blom und Alex Foxen unterhielt er seine Mitspieler mit Anekdoten über Monty Python’s Life of Brian. Den berühmten Comedy-Film bezeichnete er als „Top 5 aller Zeiten“. Kabrhel schlug sogar vor, gemeinsam mit Rast und Foxen einen Filmabend im geteilten Haus zu organisieren. Daneben gab es Selfies, laute Diskussionen und Gesangseinlagen.

Kabrhel war an diesem Abend also in Höchstform. Nach einem All-in mit rund 20 Big Blinds bluffte er etwa offen und kommentierte die Spielzüge seiner Gegner mit Aussagen wie „You had zero outs“. Seine Laune schwankte zwischen Euphorie und Frustration, er forderte eine längere Dinnerpause und bedrängte Turniermitarbeiter ebenso wie Mitspieler mit endlosen Fragen. Sogar ein Streit mit Brian Rast um eine angeblich fällige Entschuldigung wurde inszeniert, inklusive weiterer Gesangsversuche. Die Szenerie erinnerte mehr an eine Impro-Theater-Aufführung als an ein High-Stakes-Turnier.

Am Ende allerdings verstummte selbst Kabrhel. Nach einem gescheiterten Slowroll war es das für ihn mit der Hoffnung auf den Finaltisch. Platz 22 sollte es am Ende sein. Der Rest des Abends verlief vergleichsweise ruhig – was nicht zuletzt daran lag, dass der Tscheche nicht mehr mitspielte.


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