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Full Tilt Poker – eine Hürde genommen, die Nächste wartet bereits

Das Drama um den Aufkauf und die Zukunft von Full Tilt Poker scheint kein Ende zu nehmen. Derzeit gibt es zwei Meldungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen hat das US-Justizministerium die Klage des Commonwealth of Kentucky abgelehnt, zum anderen hat sich Matt Glantz nun zum Thema geäußert.

Das Hoffen der geprellten Kunden von Full Tilt Poker geht weiter. Ein Fortschritt in den Verhandlungen zwischen Full Tilt Poker, dem Department of Justice (DoJ) und PokerStars ist zu verzeichnen, doch es gibt auch kritische Stimmen.

Matt Glantz, der gute Kontakte zu Full Tilt Poker Anteilseignern hat, sorgte mit seinem neusten Blogeintrag für reichlich Aufsehen. Nach seiner Ansicht wird der Deal scheitern, da das US-Justizministerium PokerStars nicht garantieren kann, dass der Online Poker Raum wieder auf amerikanischem Boden Fußfassen kann. Zwar kann das DoJ PokerStars auf ‚juristischer‘ Ebene den Weg freimachen, doch die einzelnen Bundesstaaten regulieren derzeit das Online Glücksspiel. Und hier haben sich die Casino Konzerne bereits ihre Claims abgesteckt.

Allerdings beruht Matt Glantz Sicht der Dinge auf zwei Punkten, die eine Frage der Interpretation sind. Zum einen unterstellt Glantz PokerStars, dass sie nur unterzeichnen, wenn das DoJ ihnen eine 100% Rückkehr auf den US-Markt garantiert. Gleichzeitig unterstellt er PokerStars auch, dass der Online Pokerraum keine Alternativen, wie beispielsweise eine Kooperation mit einem Casino, hat.

Trotz allem muss man Matt Glantz‘ Worten auch Gehör schenken, denn der US-Amerikaner hat mit seiner Kritik am Tapie-Deal bewiesen, dass er die Fakten nüchtern auswerten kann. Glantz hatte noch lange vor dem Ausstieg der Groupe Bernard Tapie den Deal kritisiert und eine Übernahme als unglaubwürdig bezeichnet.

Doch kommen wir zu den positiven Meldungen rund um den vermeintlichen Aufkauf von Full Tilt Poker durch PokerStars. Das Gericht des United States Southern District of New York (SDNY) hat die Klage des Commonwealth of Kentucky abgelehnt. ‚Kentucky‘ hatte 2008 insgesamt 114 Internet Domains eingeklagt, darunter auch Full Tilt Poker. Laut SDNY ist die Klage jedoch nicht unter Verfassungsrecht annehmbar: „Kentucky hat, mit anderen Worten, keine Beteiligung an den Domains, hatte noch nie Besitz, Herrschaft oder Kontrolle über sie. Daher fehlt der Anspruch um diesem Antrag [Klage] gerecht zu werden.“

Damit ist ein weiterer Stein auf dem Weg zu einem Deal beiseite geräumt. Denn damit ein Aufkauf durch PokerStars möglich ist, müssen alle (Zivil-) Klagen rund um Full Tilt Poker beigelegt werden. Zusätzlich müssen auch die Fälle im Rahmen des Black Friday vorangetrieben werden. Erst kürzlich haben Howard Lederer, Rafe Furst, Chris Ferguson und PokerStars eine Abweisung der Klage beantragt.


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