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Online Poker: partypoker, 888 und RIO künftig mit DE-Client

Morgen ist Stichtag in Deutschland und die Online Poker-Anbieter müssen die neuen Richtlinien beachten. 888poker sorgte für viel Diskussion, denn in einer E-Mail wurde von einem separaten Markt gesprochen.

Ein monatliches Einzahlungslimit von €1.000, keine Platzwahl und ein Table Cap von vier Tischen. Dies sind die geforderten Änderungen, die sehr kurzfristig von den Leitern der Staats- und Senatskanzleien annonciert wurden.

Einige Anbieter reagierten recht schnell. Ladbrokes kündigte eine deutsche Plattform an und PokerStars.es zog sich aus Deutschland zurück. Seitens PokerStars.eu gibt es noch keine Informationen, wie es ab morgen weitergehen wird.

Allerdings hat der Marktführer genug Erfahrung mit lokalen Clients, darunter UK, BE, SE, BG und natürlich SH, so dass ein „deutscher Client“ kein Problem darstellen sollte. Allerdings ist die Deadline von zwei Wochen wiederum sehr knapp gehalten.

Dementsprechend chaotisch ist teilweise die Kommunikation. Auf Nachfrage eines Spielers, ob Deutsche auf den internationalen Spielerpool zugreifen können oder getrennt spielen werden, antwortete der Support von 888poker, dass Spieler aus Deutschland an „internationalen Turnieren nicht mehr teilnehmen können“. An anderer Stelle wurde dies allerdings verneint. Unklar ist auch, wann 888poker.de an den Start geht. Aktuell ist der 2. November annonciert.

Dass Deutsche auf den internationalen Markt zugreifen können werden, bestätigt der Support von partypoker. Dort wird jedoch kommuniziert, dass es Einschränkungen bei Aktionen geben wird. partypoker.de soll bereits morgen online gehen. Der dritte Anbieter, der eine deutsche Plattform angekündigt hat, ist überraschenderweise Run It Once Poker. Allerdings erst bis Ende des Jahres, so dass dort die Deutschen erst einmal ausgeschlossen sind.

Der Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag (GlüNeuRStV) soll ab Juli 2021 das Spiel im Netz regulieren. Angemerkt werden muss allerdings, dass das Gesetz noch nicht ratifiziert ist. Obendrein droht erneut ein Streit mit dem Europäischen Gerichtshof. Wie Rechtsanwalt Bernd Hansen auf ISA-Guide anmerkte, scheint der neue Staatsvertrag „evident unionsrechtswidrig“.


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