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Online Poker – Caesars wollte WSOP an PokerStars verkaufen

Es gibt neue Details zu den Bemühungen für eine Regulierung von Online Poker in den USA. Laut Forbes wollte Caesars Entertainment die World Series of Poker an PokerStars verkaufen, um ein Bündnis zu schließen.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wird derzeit eifrig an einem regulierten Online Poker Markt gearbeitet. Dabei gehen einige nicht ganz zimperlich vor. Wie Forbes berichtet, kontaktierte im Februar ein leitender Angestellter der Caesars Entertainment Corp. einen hochrangigen Mitarbeiter von PokerStars.

Caesars bot einige Aktivposten an, darunter das Rio Casino in Las Vegas sowie die ‚World Series of Poker‘-Marke. Laut Eric Hollreiser, Leiter der Unternehmenskommunikation bei PokerStars, „suggerierte [Caesars], dass der Aufkauf eine bessere Beziehung mit Caesars bringen und dabei helfen würde, damit PokerStars eine Lizenz in Nevada bekommt.“ PokerStars lehnte ab, da man mit dem geplanten Kauf des Atlantic Club Casino in Atlantic City schon ein ähnliches Projekt am Laufen hatte und „nicht plante, zwei Casinos in so kurzer Zeit zu erwerben.“

Ob Zufall oder Zusammenhang. Ende Februar wurde in Nevada im Eiltempo eine Gesetzesänderung durchgeboxt, die eine ‚Bad Actors‘-Klausel der bestehenden Regulierung hinzufügte. Diese Klausel könnte PokerStars Probleme bereiten. Natürlich waren dies Politiker, welche das Gesetz verabschiedeten, doch die Casinos haben viel Macht im Silver State und nehmen durch Spendengelder viel Einfluss.

So zum Beispiel auch die American Gaming Association (AGA). Der Interessenverband betreibt Lobbyarbeit und wird durch Casino Konzerne finanziert. Vor allem Caesars investiert ordentlich Geld in die AGA. Um so kurioser ist, dass sich nun genau die AGA zu Wort gemeldet hat und bei der New Jersey Casino Control Commission Beschwerde bezüglich des Lizenzierungsantrages von PokerStars eingelegt hat.

PokerStars ließ die Anschuldigungen jedoch nicht auf sich sitzen. Erik Hollreiser kommentierte: „Das sind Angelegenheiten, die Experten in Sachen Regulierung entscheiden müssen und nicht Partisanen, die ein eigenes Interesse hegen und einen öffentlichen Kampf austragen möchten.“ (Quelle: PokerFuse)

Für Caesars wäre PokerStars sicher ein perfekter Partner gewesen. Das Casino Unternehmen ist hochverschuldet und es gibt immer wieder Gerüchte, dass man Aktiva wie beispielsweise die World Series of Poker veräußern möchte. Zudem bleiben in Macau, einem der wichtigsten Märkte, die Türen verschlossen, was den Abbau des Schuldenberges fast unmöglich macht.


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