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Baazov – Insider Trading-Fall wird im November verhandelt

Der Fall um vermeintlichen Insider Handel rund um David Baazov wird im November verhandelt. Die Autorité des Marches Financiers (AMF) holt rund 50 Zeugen, darunter einen anonymen Informanten, vor den Richter.

David Baazov sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Nachdem es lange Zeit so aussah, als ob die Börsenaufsichtsbehörde in Quebec keine wirklichen Beweise gegen den ehemaligen CEO von Amaya hat, wird sich der Kanadier nun verantworten müssen.

Der erste Gerichtstermin ist für den 20. November angesetzt. Eine schnelle Entscheidung wird es jedoch nicht geben, so geht man von einer Verhandlungsdauer von bis zu 13 Wochen aus. Zumindest wenn beide Parteien sich nicht auf einen Deal einigen. Man will rund 50 Zeugen anhören, darunter einen „anonymen Informanten“.

Baazov wird vorgeworfen, professionell mit Insiderinformationen gehandelt zu haben. Ebenfalls angeklagt sind Benjamin Ahdoot, den Baazov seit seiner Kindheit kennt, sowie Yoel Altman, der zuvor als Finanzberater für Amaya zuständig war.

Weitere Klagen richten sich an Diocles Capital Inc., Sababa Consulting Inc. und 2374879 Ontario Inc., die allesamt von David Baazov vertrauliche Informationen erhalten haben sollen. Die AMF wirft Baazov vor, dass Familienmitglieder und Freunde, darunter Josh Baazov (Ofer Bazoov) und Craig Levett, mit solchen Informationen an der Börse profitierten.

Zu möglichen Verstößen gegen die Richtlinien soll es unter anderem bei Amayas Übernahme von Cryptologic Ltd. und Chartwell Technology Inc gekommen sein. Den Stein ins Rollen brachte jedoch eine routinemäßige Ermittlung, die nach dem überraschenden Aufkauf von PokerStars durch Amaya getätigt wurde.

Schon bevor bekannt wurde, dass Amaya die Oldford Group Limited, Mutterfirma von Full Tilt und PokerStars, übernimmt, zog die Aktie des kanadischen Unternehmens an. Allerdings muss man anmerken, dass es schon Wochen vor dem Megadeal Gerüchte gab, die für Action an der Börse sorgten.

Die AMF schien dennoch Unregelmäßigkeiten gefunden zu haben. Keine zwei Wochen, nachdem das Forbes Magazine David Baazov als Online Poker-König betitelte, schauten Behörden im Hauptquartier von Amaya vorbei. Obwohl man versuchte, so viele Beweise wie möglich zu sammeln, verpasste man es, das Mobiltelefon Baazovs sicherzustellen.

Vor knapp einem Jahr erstatte man Anzeige gegen David Baazov, der kurz darauf von seinem Posten als CEO beurlaubt wurde. Mitte August trat Baazov zurück und Rafi Ashkenazi übernahm offiziell das Ruder.


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