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PokerStars: EPT Rückblick – PokerStars Championships 2017

Mit den gewohnten Saisonen der PokerStars European Poker Tour (EPT) war es 2017 vorbei, die PokerStars Championships waren 2017 angesagt. Die globale Tour sollte aber nur ein Jahr alt werden.

Es gab mehrere Gründe, warum aus der EPT und allen Touren von PokerStars die PokerStars Championship werden sollte. Die regionalen Events wurden die PokerStars Festivals. Natürlich wollte man den Brand PokerStars stärken, es war aber auch schwerer geworden, Standorte für die EPT zu finden. Die Teilnehmerfelder waren riesig geworden und damit die Austragungsorte sehr rar. Von einst 13 Stopps war die Tour schon auf sechs Stopps geschrumpft und die Aussichten waren noch schlechter. Der Gedanke der globalen Tour unter dem Brand PokerStars war damit sicherlich kein schlechter. Nur die Spieler mochten sich nicht damit anfreunden. Auch war es die Zeit des Umbruchs bei PokerStars und von der einst großen PokerStars Live Abteilung blieben kaum noch bekannte Gesichter übrig.

Sieben PSC Stopps sollte es über den Globus verteilt geben. Darunter waren die bekannten EPT Stopps der PCA, Monte-Carlo, Barcelona und Prag, außerdem Panama als LAPT Stopp, Macau für die APPT und Sochi als neuer Austragungsort. Die Main Events hatte alle ein Buy-In von rund €/$ 5.000

Die PSC Bahamas, wie die PCA in diesem Jahr hieß, lockte 738 Spieler an, was deutlich weniger als im Vorjahr war. Die Kritik, dass ein 5k Main Event für die PCA nicht lohnenswert sei, blieb, Christian Harder konnte sich als Sieger dennoch über $429.664 nach einem Deal freuen.

Von der Karibik ging es im März nach Panama. Auch kein regulärer Stopp für die Europäer und so blieb auch hier die Begeisterung aus. 366 Teilnehmer kamen zusammen, Robin Wozniczek sorgte mit Rang 5 für die beste DACH Platzierung. Der Sieg für rund $293.000 ging an Kenneth Smaron.

Der nächste Stopp der PSC sollte Macau sein. Weit weg von Europa und erneut fühlten sich die EPT Liebhabeer bestätigt, dass die PSC kein Ersatz für ihre Tour sein würde. 536 Teilnehmer waren für ein globales Event erneut enttäuschend, Elliot Smith siegte schließlich nach einem skurrilen Finale. Von sechs auf zwei Spieler sollte es nur 43 Hände dauern. Aus dem kürzesten Finale wurde aber nichts, denn erst Stunden und 273 Hände später konnte Smith tatsächlich jubeln.

Endlich kam die PSC dann nach Europa. Monte-Carlo, alles andere als günstig, aber einer der liebsten EPT Stopps. Tatsächlich kam man hier auf 727 Teilnehmer, was eigentlich gut war, aber verglichen zu den 1.098 des Vorjahres wiederum eine Enttäuschung. Andreas Klatt hätte fast den Sieg geholt, aber es war dann doch Raffaele Sorrentino der über die Trophäe und € 466.714 jubeln konnte.

Nun ging es nach Russland. Bis heute ist es so – was in Russland passiert, bleibt in Russland. Als internationaler Turnieraustragungsort kann sich Sochi trotz bester Bedingungen nicht etablieren. Ob es am benötigten Visum, an der Währung bzw. den Casino-Konditionen liegt, lässt sich nicht genau begründen. Das Umfeld ist sowohl im Sommer als auch im Winter traumhaft und Sochi ist einer der beliebtesten Urlaubsorte der Russen. Aber eben nur für die Russen und so ist das Feld in Sochi zumeist zu 90 % russisch gehalten. Durch viel Marketing-Aufwand für den ersten Stopp konnte das Feld internationaler gehalten werden, letztlich gab es aber doch einen russischen Doppelsieg. Wer sich fragt, warum Sochi weiter im Programm ist – die Antwort ist einfach: Wegen der Online-Lizenzen.

Im August ging es dann endlich nach Barcelona. Vertrautes Terrain, vertrautes Festival, nur ein anderer Name. Mittlerweile war die Aera von Edgar Stuchly abrupt zu Ende gegangen und ohne weitere Frontfigur war PokerStars nun recht führungslos unterwegs. In Barcelona freute man sich aber 1.682 Starter und damit fast dieselben Zahlen wie im Vorjahr. Die DACHs ließen beim Main Event aus, dafür konnte Raffaele Sorrentino erneut das Treppchen erklimmen und Rang 3 erobern. Der Sieg ging an den Schweden Sebastian Sörensson.

Nur noch einen Stopp der PSC sollte es 2017 geben und tatsächlich war es dann auch schon der letzte Stopp. In Prag wurde nicht nur die erste PokerStars Players Championship, ein $25.000 No Limit Hold’em Turnier bei der PCA 2019, annociert, sondern auch die Rückkehr der einzelnen Touren und damit die Rückkehr der EPT 2018.  Damit hoffte man, die Gunst der Spieler wiederzugewinnen, allerdings ist mittlerweile auch bewiesen, dass die Zahlen nicht zwangsläufig mit dem Namen des Turniers zusammenhängen. Prag an sich war 2017 nicht so erfolgreich wie in den Jahren zuvor. 855 Teilnehmer waren es dennoch und Kalidou Sow holte den Titel. Robert Heidorn (11.) und Thomas Lendrodt (12.) schrammten am Finale vorbei.

Ab 2018 liefen die EPT Saisonen nun  jeweils ein Kalenderjahr.

Datum Event Buy-In Preispool Teilnehmer Sieger Preisgeld
08. Jan 17 PSC Bahamas $5.000 $3.376.712 738 Christian Harder  429.664 €
14. Mrz 17 PSC Panama 5.300 € 1.775.100 € 366 Kenneth Smaron  293.860 €
03. Apr 17 PSC Macau 42.400 HKD 20.769.800 HKD 536 Elliot Smith  2.877.500 HKD
29. Apr 17 PSC Monte-Carlo 5.300 € 3.635.000 € 727 Raffaele Sorrentino  466.714 €
25. Mai 17 PSC Russia 318.000 RUB 150.000.000 RUB 387 Pawel Shirshikov 29.100.000 RUB
21. Aug 17 PSC Barcelona 5.300 € 8.157.700 € 1682 Sebastian Sörensson  987.043 €
12. Dez 17 PSC Prague 5.300 € 4.146.750 € 855 Kalidou Sow  675.000 €

Siehe auch:
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